DLV-Sprinter wollen sich nicht vorführen lassen
"Ich hoffe, dass wir uns als schlagkräftige Truppe präsentieren, ich möchte mich nicht vorführen lassen", sagte der Wattenscheider Sprinter Marc Blume vor seiner Abreise nach Philadelphia (USA). Dort tritt er am Samstag mit einer DLV-Staffel bei den "Penn Relays", wo im Hauptprogramm 150 Athleten aus zehn Ländern erwartet werden, gegen hochkarätige Konkurrenz an.

Die DLV-Staffel will sich in Philadelphia gut verkaufen (Foto: Möldner)
Der 32 Jahre alte Routinier, der mit Sebastian Ernst von einem Vereinskollegen begleitet wird, ist beileibe nicht zum ersten Mal bei der traditionsreichen Veranstaltung dabei, und genau deswegen freut er sich auch darauf: "Da sind bis zu 50.000 Leute im Stadion, es ist für Leichtathleten eine der größten Veranstaltungen, die es weltweit gibt. Fast so groß wie Olympische Spiele. Was mir ein bisschen im Magen liegt, ist die Zeitverschiebung." Den "Jetlag" müssen vor allem der Tübinger Marius Broening und der Hallen-Europameister über 200 Meter, Tobias Unger (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg), besiegen, um dann hellwach in den Wettkampf gehen zu können. Beide treten erst am morgigen Freitag, einen Tag später als die Kollegen, den Flug nach Übersee an.
Erster Gradmesser für EM
Im letzten Jahr war die deutsche Staffel bei den "Penn Relays" gegen die starke internationale Konkurrenz auf einem fünften Platz (39,59 sec) ins Ziel gekommen. Damals fehlte Tobias Unger. Diesmal gab der Vorzeigesprinter aber die Parole aus: "Wir wollen uns in den Staaten natürlich gut verkaufen und einen ersten Staffeltest wagen im Hinblick auf die Europameisterschaften in Göteborg."
Hängen die Trauben am Wochenende im Aufeinandertreffen mit den USA, Jamaika, Trinidad & Tobago sowie Großbritannien noch etwas hoch, so sieht es bei der EM nämlich ganz anders aus. Dort gilt das DLV-Quartett schon jetzt als heißer Medaillenkandidat. Der Auftritt in Philadelphia ist der erste Gradmesser.