Schlussstrich für Jan Fitschen kein Thema
In den letzten Monaten war es recht ruhig um ihn, PR- statt Lauftermine standen bei Jan Fitschen im Kalender. Doch der verletzte Wattenscheider schöpft wieder Hoffnung. „Ich bin weit davon entfernt, einen Schlussstrich zu ziehen“, versichert der 10.000-Meter-Europameister, der sich seinen Plan für die kommenden Wochen genau ausgedacht hat.
In Osnabrück, wo Jan Fitschen aufgewachsen ist, wird am Freitag und Samstag (2./3. Oktober) geheiratet, am darauffolgenden Wochenende absolviert er im Vorfeld des München-Marathons ein Trainingsprogramm mit Leichtathletik-Fans. Danach geht es in die Flitterwochen. Und dann will sich der 32-Jährige wieder mit Volldampf den Vorbereitungen fürs Comeback widmen.Seit Monaten wird der Schützling von Wattenscheids Cheftrainer Tono Kirschbaum durch Probleme mit der Plantarsehne des rechten Fußes ausgebremst, doch es geht voran: "Ich war jetzt schon einige Male in einem Reha-Zentrum in Geislingen in Baden-Württemberg, habe dort viel gemacht. Auch Sprünge waren möglich. Kürzlich konnte ich bei Nieselregen einen halbstündigen Dauerlauf machen, das hat richtig Spaß gemacht! Ich habe ein Riesenprogramm absolviert mit Physiotherapie und Aufbautraining, habe viel für die Stabilisierung der Fußmuskulatur getan. Natürlich muss ich abwarten, ob es das jetzt schon ist."
Barcelona im Hinterkopf
Zu oft wurde Jan Fitschen, der demnächst ein Fernstudium in Angriff nimmt, in der letzten Zeit zurückgeworfen, und deswegen ist es auch zu früh für Planungen, was das Jahr 2010 angeht. Doch der Sport bleibt die Nummer eins. Im nächsten Jahr steht wieder eine Europameisterschaft an, in Barcelona (Spanien) könnte es für Jan Fitschen dann um die Titelverteidigung auf der 10.000 Meter-Distanz gehen.
Das Thema ist für ihn angesichts des großen Trainingsrückstands im Moment noch ziemlich weit weg, doch der Langstreckler sagt auch: "Ich will da hin, will vorne ein Wörtchen mitreden." Ein Start über 5.000 Meter wäre eine Alternative: "Ich muss da offen sein, möchte aber lieber über 10.000 Meter starten. Für die längere Strecke spricht, dass ich jetzt viel Grundlagentraining hinter mich gebracht habe."