Schnell wieder motiviert nach Pausen
Das Problem kennen viele Läufer, die schon einmal für längere Zeit wegen Verletzung oder Krankheit aussetzen mussten: Nach solchen Pausen ist nicht nur die Form im Tief, sondern auch die Motivation im Keller. Hier lesen Sie, wie Sie den Wiedereinstieg leicht wiederfinden.
Nach einer Meniskusoperation und vielen Monaten Reha-Training darf Peter Janssen endlich wieder laufen. Sein Arzt hat ihm sogar geraten, das Lauftraining im Verein wieder aufzunehmen. Doch der Spaß am Laufen war weg.„Mein Problem: Nach mehr als acht Monaten Pause ist meine Motivation dahin, auch weil ich nun wohl der Schwächste in meiner Laufgruppe sein werde. Das war früher anders“, sagt der eigentlich begeisterte Hobbyläufer. Er fragt sich, wie er wieder den Anschluss findet. Und ist damit nicht alleine. Fast alle Läufer, die schon einmal an langwierigen Verletzungen gelitten haben, kennen das Problem.
Die eigene Leistungsfähigkeit realistisch einschätzen
Nach einer längeren Verletzungsphase hilft es, sich die richtigen Ziele zu setzen. Dabei sollten Sie sich nicht nur am Wünschenswerten, sondern auch am Möglichen orientieren. Nach einer Verletzung ist es ganz wichtig, die eigene Leistungsfähigkeit möglichst objektiv einzuschätzen. Überprüfen Sie regelmäßig, welches Tempo Sie beispielsweise bei einem 140er-Puls über zwei Kilometer durchhalten. Ein solcher Test ist das individuelle Maß, welches es zu verbessern gilt.
Die anderen Teilnehmer der Laufgruppe sind in diesem Prozess eher störend. Es gilt: Wer nach einer Verletzung allein läuft, kann sich besser auf das individuell richtige Maß konzentrieren. Nach einer Verletzung ist das Laufen in der Trainingsgruppe eher ein Tempolauf und sollte auch so verwendet werden. Also nutzen Sie die Gruppe zu Beginn eher selten bzw. steigen Sie rechtzeitig aus.
Regelmäßige Testläufe
Wichtig ist auch, dass die Testläufe (hier: zwei Kilometer bei 140 Puls) regelmäßig, also mindestens einmal pro Woche, wiederholt werden. Hierdurch wird die Leistungsentwicklung möglichst objektiv dokumentiert. Ein Trainingstagebuch ist dabei sehr hilfreich.
Noch ein Tipp: Versuchen Sie sich vor den Testläufen selbst einschätzen, wie fühlen Sie sich, welche Leistung erwarten Sie. Der Vergleich zwischen dem tatsächlichen Ergebnis und der Prognose hilft, ein realistisches Selbstbild zu entwickeln - die Grundlage für motiviertes Laufen.