Schnelle Afrikaner beim Berliner Halbmarathon
Mit drei Läufern im Startfeld, die eine Bestzeit von unter einer Stunde aufweisen, zählt der Berliner Halbmarathon auch in diesem Jahr zur internationalen Spitze. Dazu kommen drei weitere Läufer, die mit einer Bestzeit anreisen, die nur wenige Sekunden über einer Stunde liegt. Für ein hochklassiges und spannendes Rennen am 3. April ist also gesorgt (Start: 10.45 Uhr auf der Karl-Marx-Allee).
Der Äthiopier Ayele Abshero führt die Liste mit 59:42 Minuten an. Er ist erst 19 Jahre jung und war vor zwei Jahren U20-Weltmeister im Crosslauf. Kiplimo Kimutai (Kenia) ist 29 und somit schon ein Routinier (59:44 min). Er dürfte genauso um den Sieg mitlaufen wie sein Landsmann Leonard Langat (59:52 min), der mit 20 Jahren wie Ayele Abshero einer der Jüngsten im Feld der Topläufer ist.Am Start ist auch der 31-jährige Abraham Chebii (Kenia), der vor Jahren als einer der vielversprechendsten 5.000-Meter-Läufer galt (Bestzeit: 12:52,99 min). 2003 besiegte er zweimal Haile Gebrselassie (Äthiopien) auf dieser Strecke und zählte auch mit seiner Bestzeit über 10.000 Meter von 27:04,20 Minuten zu den schnellsten Läufern aller Zeiten auf dieser Strecke. Zuletzt war er auch bei Straßenrennen erfolgreich. Seine Halbmarathon-Bestzeit von 60:07 stellte er vor wenigen Wochen in Italien auf.
Streckenrekord fraglich
Noch schneller über 10.000 Meter war der Äthiopier Abebe Dinkesa. Der heute 27-Jährige lief 2005 in Oslo (Norwegen) 26:30,74 Minuten und ist damit noch heute der fünftschnellste 10.000-Meter-Läufer weltweit. Seine Halbmarathon-Bestzeit steht seit 2008 bei 60:04 Minuten.
Ob der hochklassige Streckenrekord von 58:56 Minuten fällt, ist fraglich. Schnelle Zeiten sind immer auch sehr abhängig vom Wetter, vor allem vom Wind, der den Läufern möglichst nicht ins Gesicht blasen sollte.
„Mocki“ Mitfavoritin
Bei den Frauen zählt Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) zu den Favoritinnen auf den Sieg. Ihre härteste Konkurrentin auf dem Papier ist die Österreicherin Andrea Mayr und die Äthiopierin Fate Tola.
Beim Teilnehmerfeld zeichnet sich ein neuer Rekord ab. Nachdem das Läuferfeld zehn Tage vor Meldeschluss - und damit so früh wie noch nie - das Limit von 25.500 erreicht hatte, bleibt abzuwarten, wieviele Teilnehmer sich für die weiteren Events des Rahmenprogramms anmelden. Im Vorjahr hatten sich insgesamt 27.051 registriert.