Schnelle Rennen in Eugene
Beim IAAF-Grand-Prix-Meeting in Eugene (USA) überzeugten am Sonntag besonders die Athleten auf der Rundbahn. Justin Gatlin (USA) blieb, gut zwei Wochen nachdem er den 100 Meter-Weltrekord mit 9,77 Sekunden eingestellt hatte, mit 9,88 Sekunden erneut deutlich unter zehn Sekunden und schlug damit den Jamaikaner Asafa Powell (9,93 sec), mit dem er sich den Weltrekord teilt.
Justin Gatlin blieb im indirekten Duell vor Asafa Powell (Foto: Chai)
Allerdings war es nicht zum direkten Aufeinandertreffen der beiden Sprintgiganten gekommen. Während Justin Gatlin das erste 100-Meter-Rennen deutlich vor seinem Landsmann Leonard Scott (10,16 sec) gewann, setzte sich der Jamaikaner im zweiten Lauf gegen den US-Amerikaner Shawn Crawford (10,04 sec) durch.Über 100 Meter der Frauen entschied Torri Edwards das Fernduell gegen Marion Jones (beide USA) für sich. Während die Olympiasiegerin in Hengelo (Niederlande) mit 11,16 Sekunden gewann, setzte sich Torri Edwards in Eugene mit 11,08 Sekunden durch. Zweite wurde die Jamaikanerin Sherone Simpson (11,12 sec).
Maria Mutola schnell
Einen klaren Sieg feierte Wallace Spearmon (USA) in 20,27 Sekunden. Nicht zu schlagen war LaShawn Merritt über die Stadionrunde. In 44,88 Sekunden blieb der 19-Jährige nur gut zwei Zehntelsekunden über seiner Bestleistung. Bei den Frauen blieb Sanya Richards (USA) mit 50,89 Sekunden als einzige unter 51 Sekunden. Die Olympiazweite Ana Guevara (Mexiko; 51,62 sec) lief hinter der Jamaikanerin Shericka Williams (51,29 sec) auf den dritten Rang.
Schnell unterwegs war Maria Mutola (Mosambik) über die doppelte Distanz. Die 800 Meter legte sie in 1:58,86 Minuten zurück und gewann vor Kenia Sinclair (Jamaika; 1:59,00 min) und Hazel Clark (USA; 1:59,10 min).
Einen überzeugenden Sieg feierte Christian Cantwell im Kugelstoßen. Im letzten Versuch wuchtete er seine Kugel auf 22,17 Meter und gewann damit vor Adam Nelson (beide USA), der gleich im ersten Versuch 21,44 Meter erzielt hatte. Seine hervorragende Form bewies Virgilijus Alekna (Litauen) bei seinem Sieg im Diskuswurf, den er mit 67,97 Metern erkämpfte.
Kirsten Bolm Sechste
Über 110 Meter Hürden kam es zum Aufeinandertreffen des Olympiasiegers, amtierenden Weltmeisters und viermaligen Ex-Weltmeisters, das Olympiasieger Liu Xiang (China) in 13,21 Sekunden vor Weltmeister Ladji Doucouré (Frankreich; 13,33 sec) und Allen Johnson (USA; 13,39 sec) für sich entschied.
Über 100 Meter Hürden der Frauen hatte Michelle Perry die Nase um einen Hauch vorn. In 12,63 Sekunden siegte sie vor Damu Cherry (beide USA; 12,64 sec). Die Mannheimerin Kirsten Bolm kam in 13,04 Sekunden auf den sechsten Rang.
Über 400 Meter Hürden lief Weltmeister Bershawn Jackson allen davon. Nach 48,22 Sekunden hatte er fast eine Sekunde Vorsprung vor Kerron Clement (beide USA; 49,18 sec).
Yelena Slesarenko besiegt Kajsa Bergqvist
Einen beeindruckenden Kampf um den Sieg verfolgten die Zuschauer im Weitsprung der Männer. Alle vier gültigen Versuche des US-Amerikaners Dwight Phillips wurden jenseits der 8-Meter-Marke gemessen, der weiteste bei 8,20 Meter. Noch sieben Zentimeter weiter ging es allerdings für Miguel Pate (USA), der damit gewann. Auch der Drittplatzierte, Andrew Howe aus Italien, flog mit 8,01 Metern über die berühmte Marke.
Einen neuen Meetingrekord gab es im Dreisprung durch Walter Davis (USA), der im letzten Versuch nach Hop, Step und Jump bei 17,40 Metern landete. Nathan Douglas (Großbritannien) sprang mit 17,26 Metern auf den zweiten Rang.
Eine Niederlage gab es für Weltmeisterin Kajsa Bergqvist im Hochsprung. Die Schwedin übersprang 1,93 Meter und fand sich auf Platz vier wieder. Olympiasiegerin Yelena Slesarenko (Russland) gewann mit 1,99 Meter vor Amy Acuff (USA; 1,96 m). Tatyana Lebedeva flog im Weitsprung auf genau sieben Meter, hatte dabei aber etwas zuviel Unterstützung durch den Wind (+2,9 m/s).
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