Schnelle Sprints in Jena
Das 17. Nationale Jugendmeeting in Jena stand ganz im Zeichen schneller Zeiten über die 100 und 200 Meter. Die Leverkusener Cathleen Tschirch (22,98 sec) und Aleixo Platini Menga (20,48 sec) verpassten am Samstag über die halbe Stadionrunde die Olympia-Normen nur knapp, empfahlen sich aber für einen Start bei den Europameisterschaften in Helsinki (Finnland; 27. Juni bis 1. Juli). Neben ihnen schafften vier weitere Athleten die EM-Norm.
Die erste EM-Norm hatte Cathleen Tschirch bereits nach dem Vorlauf über 100 Meter in der Tasche. Dort blieb die Uhr nach 11,30 Sekunden stehen. Im Finale ging es dann zwar mit 11,19 Sekunden noch etwas schneller, jedoch blies der Wind mit 2,5 Metern pro Sekunde etwas zu stark von hinten. Platz zwei ging mit 11,29 Sekunden an Anne Möllinger (MTG Mannheim).Im 200-Meter-Finale empfahl sich Cathleen Tschirch dann sogar für einen Doppelstart in Helsinki. Mit 22,98 Sekunden verfehlte sie dabei die Norm für die Olympischen Spiele in London (Großbritannien; 27. Juli bis 12. August) nur knapp. Diese liegt bei 22,85 Sekunden.
Ein souveränes Rennen über die 200 Meter der Männer lief ihr Vereinskamerad Aleixo Platini Menga. Vom Start weg dominierte er die Konkurrenz und verlor auch auf der Zielgeraden nicht an Tempo. In 20,48 Sekunden schrammte er nur hauchdünn an der Norm für London (20,45 sec) vorbei, darf aber mit einem Startplatz in Helsinki liebäugeln.
Hürdensprinter auf dem Weg nach Helsinki
Mit David Gollnow (LG Stadtwerke München) und Varg Königsmark (LG Nike Berlin) konnten über 400 Meter Hürden gleich zwei Athleten die geforderte EM-Norm (50,30 sec) unterbieten. Auf der Zielgeraden setzte sich David Gollnow in 49,88 Sekunden knapp gegen den U20-Europameister Varg Königsmark (50,18 sec) durch.
Nachdem im ersten Lauf über 110 Meter Hürden der Wind noch etwas zu stark geblasen hatte, waren die Bedingungen im zweiten Zeitlauf ideal. Hier konnte sich Alexander John (LAZ Leipzig) in 13,53 Sekunden knapp gegen seinen Vereinskameraden Erik Balnuweit (13,55 Sekunden durchsetzen) - EM-Norm von 13,61 Sekunden abgehakt.
Das Hürdenrennen der Frauen gewann die Deutsche Meisterin Cindy Roleder (LAZ Leipzig) mit 13,09 Sekunden.
Knapper Sieg für Christian Blum
Bei etwas zu starkem Rückenwind von 2,2 Metern pro Sekunde war das 100-Meter-Finale der Männer eine knappe Angelegenheit zwischen den beiden Wattenscheidern Christian Blum und Julian Reus. Um eine Hundertstelsekunde musste sich dabei Julian Reus (10,30 sec) dem Deutschen Hallenmeister Christian Blum (10,29 sec) geschlagen geben.
Für die deutsche 4x100 Meter-Staffel hatte bisher eine Zeit von 39,54 Sekunden in den Ergebnislisten gestanden. In der Besetzung Julian Reus, Martin Keller, Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid 01) und Aleixo Platini Menga konnte sich das DLV-Quartett in Jena auf 39,02 Sekunden steigern. Platz zwei ging an die zweite DLV-Staffel in 39,81 Sekunden.
Jonas Plass vor Marco Kaiser
Über 400 Meter der Männer gab es auf den ersten drei Plätzen ein knappes Rennen. Am Ende konnte sich Jonas Plass (Asics Team Wendestein; 47,07 sec) gegen Marco Kaiser (LG Nike Berlin; 47,13 sec) und Kamghe Gabe (LG Stadwerke München; 47,19 sec) durchsetzen.
Im Vorlauf über 100 Meter der männlichen Jugend U20 lief Maurice Huke (TV Wattenscheid 01) 10,54 Sekunden. Die Deutsche Hallen-Mehrkampfmeisterin der U18, Anika Biehl (LC Jena), gewann den Weitsprung mit 5,98 Meter.
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