Schnelle Sprints in Palo Alto bereits im Halbfinale
Parallel zum Europacup im französischen Annecy finden in Palo Alto in Kalifornien vom 21. bis 23. Juni die US-Meisterschaften statt. Am Freitag bejubelten 5327 begeisterte Zuschauer an der Universität in Stanford die ersten Highlights und einen neuen US-Rekord.
Weltmeister Maurice Greene lief bereits im Halbfinale unter zehn Sekunden (Foto: Kiefner)
Serene Ross hatte ihren Auftritt am ersten Tag, als sie innerhalb von drei Wochen ihren zweiten US-Rekord im Speerwurf aufstellte. Die 24-Jährige schleuderte ihr Wurfgerät im vierten Versuch auf 60,06 Meter und verbesserte damit ihren eigenen Rekord von 59,64 Metern um ganze 42 Zentimeter. Dementsprechend selbstbewusst gab sich Ross nach dem Wettbewerb, auch wenn sie noch ein ganzes Stück von der Weltspitze entfernt ist: „Ich denke, dass der Weltrekord für die USA drin ist.“Rückkehr eines Dinosauriers
Der 40-jährige Hammerwerfer Lance Deal war nach den Olympischen Spielen 2000 in Sydney zurückgetreten. In Palo Alto meldete er sich mit einem Wurf auf 74,49 Meter zurück und gewann den Wettbewerb. „Nicht mal in meinen wildesten Träumen hätte ich gedacht, dass ich hier bei den nationalen Meisterschaften so zurückkommen könnte“, erklärte der Silbermedaillengewinner von Atlanta anschließend. „Ich entschied mich an einem sonnigen Tag im Dezember, nach draußen zu gehen und zu werfen, und es erfüllte mein Herz. Es war wie einen guten Freund wieder zu treffen.“
Erste „Duftmarke“ von Greene
Bei den Halbfinals der 100 Meter der Männer kam es zum ersten direkten Kräftemessen in diesem Jahr zwischen Weltmeister und Weltrekordhalter Maurice Greene und Vize-Weltmeister Tim Montgomery. Als Schnellster aus Runde eins (10,17 Sekunden) startete Montgomery auf Bahn vier, rechts neben ihm auf Bahn fünf sprintete Greene (10,22 im ersten Durchgang). Weltmeister Greene gewann in 9,99 Sekunden und drehte sich auf der Ziellinie nach seinen Kontrahenten um. Montgomery benötigte 10,09 Sekunden, ebenso wie Jon Drummond, der das zweite Halbfinale gewann. Vierter wurde Coby Miller in 10,21 Sekunden.
Marion Jones erwartet stark
Im Halbfinale der Frauen über 100 Meter legte Chryste Gaines trotz Gegenwindes gute 10,96 Sekunden vor. Olympiasiegerin und Weltmeisterin Marion Jones antwortete mit 10,98 Sekunden bei fast doppelt so starkem Gegenwind und lässt damit auf ein spannendes Finale am Samstag hoffen.
Savante Stringfellow verteidigte mit einem Sprung auf sehr gute 8,52 Meter seinen Titel, vor Miguel Pate, dem US-Meister in der Halle, mit 8,45 Metern. Dritter wurde Dwight Phillips mit 8,25 Metern. Bei den Frauen gewann Brianna Glenn ihren ersten Titel mit einem Satz auf 6,46 Meter. US-Hallen-Meisterin Grace Upshaw belegte mit 6,43 Metern Platz zwei.
Weitere Ergebnisse
Hochsprung:
US-Hallen-Meisterin Tisha Waller nach einjähriger Wettkampfpause ihr starkes Comeback fort und gewann mit 1,96 Metern ihren vierten amerikanischen Titel. Zweite wurde Gwen Wentland mit 1,93 Metern, gefolgt von Amy Acuff, die 1,90 Meter übersprang.
10.000 Meter:
Meb Kefezighi gewann in 27:41,68 Minuten vor dem Abdi Abdirahman mit 27:42,83 Minuten. Der Drittplatzierte Alan Culpepper benötigte 27:48,09 Minuten. Bei den Frauen gewann Jen Rhines ihren ersten amerikanischen Titel mit einer Zeit von 31:57,38 Minuten. Jeweils neue persönliche Bestleistungen liefen die Zweitplatzierte Milena Glusac (32:15,09 Minuten) und die Dritte Katie McGregor (32:17,49 Minuten).
Kugelstoßen:
Erstmals bei US-Meisterschaften ganz oben auf dem Siegerpodest stand auch Terri Steer nach dem Kugelstoßwettbewerb. Mit einer Weite von 19,20 Metern verwies sie Seilala Sua (18,51 Meter) auf den zweiten Platz.