Schneller Saisonstart für Cathleen Tschirch
Cathleen Tschirch (TSV Bayer 04 Leverkusen) hat am ersten Tag der Nordrhein-Hallen-Meisterschaften in Leverkusen für den Höhepunkt gesorgt. Die 31-Jährige überzeugte am Samstag mit dem schnellsten Saisonauftakt in ihrer Karriere und empfahl sich damit für den Hallenländerkampf in zwei Wochen in Glasgow (Großbritannien).
In 23,66 Sekunden enteilte die Deutsche 200-Meter-Meisterin von 2009 dem Feld und meldete sich nach einer verkürzten Sommersaison eindrucksvoll zurück. „Das ist eine Zeit, mit der ich eigentlich erst zu einem späteren Zeitpunkt gerechnet habe, deswegen bin ich natürlich sehr zufrieden damit“, sagte die Leverkusenerin glücklich.Grund zur Freude hatte auch Siebenkampf-Vize-Weltmeisterin Jennifer Oeser (TSV Bayer 04 Leverkusen). Über 60 Meter Hürden testete die Mehrkämpferin ihre Qualitäten auf der Kurzsprintstrecke und blieb in 8,57 Sekunden nur eine Hundertstelsekunde über ihrer Bestmarke. Doch die persönliche Bilanz fiel gemischt aus. „Der Lauf war rund, aber es fehlt noch die nötige Aggressivität. Ich hoffe, dass es von Lauf zu Lauf besser wird.“
Alyn Camara will nach Paris
Im Weitsprung der Männer meldete Vereinskollege Alyn Camara Ansprüche an die Hallen-Europameisterschaften in Paris (Frankreich; 4. bis 6. März) an. Mit 7,69 Metern beherrschte der Deutsche Juniorenmeister die Konkurrenz und fühlt sich nun auf einen guten Weg zu der Norm von 7,90 Metern: „Mein Saisonziel war von Anfang an die Hallen-EM und am Anfang wurde ich dafür belächelt, aber ich habe heute gezeigt, dass das Ziel realistisch ist.“
Etwas steiniger wird der Weg voraussichtlich für Alexander Straub (LG Filstal). Der Hallen-WM-Dritte vom vorigen Jahr sprang außer Wertung bei den Männern mit und konnte mit 5,30 Metern den Sieg seines Trainingskollegen Karsten Dilla (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen; 5,40 m) nicht gefährden.
Melina Brenner über 1,85 Meter
In der Jugend ließ es die Newcomerin der vergangen Hallensaison über 400 Meter, Sonja Mosler (TV Herkenrath), in der Fritz-Jacobi-Halle ruhiger angehen als vor Jahresfrist. In 54,93 Sekunden blieb die Bronzemedaillengewinnerin der Olympischen Jugendspiele zwar über ihrer Bestleistung (54,58 sec), aber enttäuscht war sie nicht: „Ich war letztes Jahr zwar schneller, aber ich wollte ein paar Kräfte sparen, damit ich noch Ende Februar top in Form bin“, sagte die 17-Jährige und signalisierte damit, auch bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig (26./27. Februar) eine Rolle spielen zu wollen. Als einzige A-Jugendliche war sie bereits in Leverkusen noch vor den Frauen die schnellste 400-Meter-Sprinterin des Tages.
Eine andere A-Jugendliche ließ ebenfalls wieder aufhorchen. Melina Brenner machte im Hochsprung dort weiter, wo sie vergangene Woche beim Meeting in Clarholz aufgehört hatte. Während dort noch 1,79 Meter für sie am Ende zu Buche standen, überraschte die 17-Jährige von der LG Wipperfürth mit 1,85 Metern. „Es gab schon im Vorfeld sehr gute Trainingseinheiten, also ist es nicht ganz unerwartet, dass es aber schon heute klappt, war dann schon überraschend“, gibt sie zu.
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