Schwede gewinnt Deutschen Geherpokal
Der Gesamtsieg im Deutschen Geherpokal geht in diesem Jahr nach Schweden. Bengt Bengtsson, der in Deutschland lebende und für den LAC Quelle Fürth/München/Würzburg startende Schwede, holte in seiner Altersklasse (M 40-49) in sechs Wertungsdurchgängen insgesamt 661 Punkte und hatte damit am Ende mit zehn Punkten die Nase vorn vor Steffen Borsch (1. LAC Dessau), der in der Altersklasse M 30-39 an den Start ging.
Bengt Bengtsson gewinnt den Geherpokal (Foto: Kiefner)
Der Dritte im Bunde auf dem Siegerpodest war mit 628 Punkten der Nachwuchsathlet Carsten Schmidt vom SC Potsdam. Ihm musste sich mit 624 Punkten Jan Albrecht (Erfurter LAC) knapp geschlagen geben. Das Ergebnis des Deutschen Geherpokals 2006 bestätigt die Aussage von DLV-Disziplintrainer Ronald Weigel: "Wir können mit dem Jahr nicht zufrieden sein. Es fehlen die Athleten, die international mithalten können". Die einzige Ausnahme bildet der Berliner André Höhne. Jedoch hat er in der Saison 2006 nur fünf statt sechs Wertungsdurchgänge für den Geherpokal vorzuweisen und belegt somit mit 556 Punkten im Feld nur Platz 22. Die Verantwortlichen im Deutschen Leichtathletik-Verband sind in einer Analyse zu dem Schluss gekommen, dass es bei den Nachwuchsathleten dagegen hoffnungsvoll aussieht.
Carsten Schmidt Dritter
Der dritte Platz von Carsten Schmidt und auch Platz elf von Hannes Tonat (Erfurter LAC) (581 Punkte) beim Geherpokal untermauern eine Perspektive. Der dritte Hoffnungsträger ist der Offenburger ist Michael Krause. Er konnte sich wie André Höhne beim Deutschen Geherpokal in der Spitzengruppe nicht platzieren, da er sogar nur vier Resultate zu Buche stehen hat.
Die Frauen spielen in diesem Jahr beim Deutschen Geherpokal nur eine nachrangige Rolle. Nachdem Sabine Zimmer (SC Potsdam) im vergangenen Jahr mit einem außergewöhnlichen Kraftakt quasi auf der Zielgeraden den Gesamtsieg beim Geherpokal errungen hat, wiederholte sie diese sportlichen Bemühungen in 2006 nicht. Damit verschenkte sie den möglichen Gesamtsieg und belegt mit 547 Punkten aus fünf Durchgängen direkt hinter André Höhne nur den enttäuschenden 23. Platz. Auch Melanie Seeger konnte sich beim Geherpokal mangels ausreichender Starts nicht platzieren.
13-Jährige überrascht
Dagegen sorgte Bianca Dittrich vom Apoldaer LV 90 für eine Sensation. Das erst 13 Jahre alte Mädchen verblüffte mit rasanten Leistungssteigerungen. Platz acht mit 594 Punkten im Deutschen Geherpokal ist der Lohn für ihren Trainingsfleiß. Zweitbeste Frau war 2006 die in der AK W 18/19 gestartete Jenny Grasse (Erfurter LAC). Mit 578 Punkten belegt sie Platz 14, dicht gefolgt von Kathrin Schulze (W 20/29) vom 1. LAC Dessau mit 569 Punkten (Platz 17) und Sonja Birkemeyer (W 16/17) von der LG Osnabrück (567).
Die Teamwertung gewann wie im Vorjahr der 1. LAC Dessau. Nachdem es in 2005 in Dessau zu einem echten Finale mit der LG Osnabrück gekommen war, fiel der Sieg in diesem Jahr mit 2.634 Punkten überlegen aus. Doch dahinter wurde es sehr eng. Schließlich entschied der Erfurter LAC mit 2 393 Punkten und nur zwei Punkten Vorsprung das Rennen um Platz zwei vor dem SV Halle für sich. Während die LG Osnabrück von Platz zwei auf 21 zurückfiel, konnte sich die LG Vogtland überraschend von Platz 16 im Vorjahr auf Platz vier vorarbeiten.