Schwedin springt erneut Jugend-Weltrekord
Die schwedische U20-Weltmeisterin im Stabhochsprung, Angelica Bengtsson, hat beim Hallen-Meeting in Stockholm für die bemerkenswerteste Leistung des Abends gesorgt. Die 17-Jährige übersprang in der Globe Arena 4,63 Meter und pulverisierte damit ihren kürzlich aufgestellten U20-Weltrekord um elf Zentimeter. Die deutschen Starterinnen konnten dagegen nicht in den Kampf um die vorderen Plätze eingreifen.
Springt momenten in ihren eigenen Sphären. Die 17 Jahre alte Angelica Bengtsson. (Foto: Möldner)
Kurze Zeit schien es so, als ob der nächste Weltrekordversuch von Angelica Bengtsson nicht glückt. Nur zwei Tage nach ihrem Husarenstück bei den Schwedischen Hallen-Meisterschaften in Sätra, als sie mit 4,52 Metern den alten Rekord der Leverkusenerin Silke Spiegelburg um vier Zentimeter verbesserte, griff die Jugend-Olympiasiegerin ihre Bestmarke erneut an.Erst im dritten Versuch glückte der 1,63 Meter großen Springerin das Kunststück über 4,53 Meter. 4,58 Meter nahm sie dann fast spielerisch und zeigte auch über der Folgehöhe von 4,63 Metern im zweiten Durchgang, dass sie technisch schon weit ist und die Nerven behält. Den Sieg holte sich die russische Ex-Weltrekordhalterin Svetlana Feofanova mit 4,68 Metern.
Carolin Hingst mit "Salto Nullo"
Die Nerven der jungen Schwedin hätte die Mainzerin Carolin Hingst wohl gut gebrauchen können. Sie scheiterte dreimal an ihrer Einstiegshöhe von 4,43 Metern. Trotzdem ist die 30-Jährige nach wie vor im Rennen um die Hallen-EM-Tickets. Mit ihrer Saisonbestleistung von 4,50 Metern wird Carolin Hingst auch bei der Hallen-DM in der Arena in Leipzig (26./27. Februar) um einen Start in Paris (Frankreich; 4. bis 6. März) mitspringen.
Die zweite deutsche Starterin des Tages, Carolyn Moll (ART Düsseldorf), konnte kurz vor den Deutschen Hallen-Meisterschaften keinen Stich gegen die internationale Konkurrenz landen, sondern vor allem Erfahrungen sammeln. In 7,20 Sekunden gewann Ruddy Zang Milam (Gabun) das Rennen, die Düsseldorferin kam in 7,57 Sekunden auf den sechsten Platz.
Starke Abeba Arigawi
Abubaker Kaki (Sudan) gewann sein zweites 1.000 Meter-Rennen binnen vier Tagen. Dabei war der Hallen-Weltmeister in 2:17,55 Minuten um zwei Zehntel schneller als noch in Birmingham (Großbritannien).
Eine neue persönliche Bestzeit lief die Äthiopierin Abeba Arigawi über 1.500 Meter. In 4:01,47 Minuten ließ die 20-Jährige dem restlichen Feld keine Chance. Die viermalige Hallen-Weltmeisterin Meseret Defar dominierte ähnlich über 3.000 Meter, doch blieb sie in 8:36,91 Minuten deutlich über der aktuell schnellsten Zeit weltweit (8:30,26 min).
Petr Svoboda vorne
Über 60 Meter Hürden untermauerte derweil der Tscheche Petr Svoboda seine Favoritenrolle für die kontinentalen Titelkämpfe in Paris. Der Hallen-EM-Dritte setzte sich in einem unruhigen Rennen in 7,55 Sekunden durch. Zuvor musste noch der mitfavorisierte US-Amerikaner Aries Merritt nach einem Fehlstart seine Sachen packen.
Im Dreisprung behielt Europameister Phillips Idowu (Großbritannien) mit 17,48 Metern die Oberhand. Vier Athleten übertrafen die 17-Meter-Marke. Im Weitsprung sorgte Michel Torneus für einen schwedischen Heimerfolg (8,13 m).
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