Schweinfurt weist den Weg nach Donetsk
Das deutsche Team für die U18-Weltmeisterschaft in Donetsk (10. bis 14. Juli) wird am Samstag (22. Juni) bei der Jugend-Gala in Schweinfurt endgültig geformt. Bis auf die Mehrkämpfer und Geher ist die Veranstaltung auf dem Weg in die Ukraine ein Pflichttermin. Entsprechend geballt werden sich die Nachwuchshoffnungen präsentieren.

"Wir haben eine ganze Reihe außergewöhnlicher junger Athleten. Es haben so viele wie noch nie die Richtwerte erfüllt. Wir könnten schon jetzt 44 Athletinnen und Athleten zur U18-WM schicken", berichtet Nachwuchs-Bundestrainer Jörg Peter.
Wer nimmt die letzte Auffahrt nach Donetsk?
Auch wenn damit das Team bereits in weiten Zügen offenliegt, kann in Schweinfurt noch der ein oder andere den Sprung in die Truppe für Donetsk schaffen.
Ganz knapp an der Norm vorbeigeschrammt sind neben anderen die Hürdensprinter Henrik Hannemann (LG Neumünster) und Florian Lickteig (TV Dudenhofen), Weitspringer Stefan Jungmichel (SV Halle) und Hammerwerferin Michelle Döpke (Leichlinger TV). Für sie ist die Jugend-Gala nun der alles entscheidende Wettkampf.
Andere können wesentlich entspannter ins Willy-Sachs-Stadion einmarschieren. Kugelstoßer Patrick Müller und Henning Prüfer (beide SC Neubrandenburg) haben in diesem Sommer bereits neue deutsche U18-Bestleistungen aufgestellt und gelten für die U18-WM als ganz heiße Medaillenkandidaten, die sich in Schweinfurt noch einmal Feinschliff holen können.
Gina Lückenkemper im Sprint
In diese mit Vorschusslorbeeren ausgestattete Kategorie fallen auch Dreispringer Dimitri Antonov (LAC Quelle Fürth), Diskuswerferin Claudine Vita sowie die Kugelstoßerinnen Anika Nehls (beide SC Neubrandenburg) und Alina Kenzel (VfL Waiblingen).
Interessant wird in Franken auch der Auftritt von "Deutschlands schnellster Schülerin" Gina Lückenkemper. Die große Sprinthoffnung vom LAZ Soest, die auf ihrem Weg zur U18-WM mit ihrem kecken Auftreten auf sich aufmerksam macht, hat über 100 und 200 Meter gemeldet.
Kein Ausscheidungscharakter
Auch wenn es bei der Jugend-Gala in Schweinfurt um die letzten Tickets nach Donetsk geht und zwei Tage später das Team nominiert wird, spielt der direkte Vergleich nur eine nachrangige Rolle. "Die absolute Leistung zählt, es gibt keinen Ausscheidungscharakter in Schweinfurt", erklärt Jörg Peter zu den Nominierungskriterien.
Was das Niveau dieser absoluten Leistungen betrifft, kann er ohnehin recht entspannt sein. Daran, dass er nach Schweinfurt eine auch qualitativ starke Mannschaft in die Ukraine entsenden wird, besteht schon jetzt so gut wie kein Zweifel.