Schweiz macht mobil für die Heim-EM
Mit der Verpflichtung des ehemaligen DLV-Cheftrainers Herbert Czingon konnte der Schweizer Leichtathletik-Verband Swiss Athletics am vergangenen Dienstag ein erstes Zeichen in Richtung Heim-EM 2014 in Zürich setzen. Doch das Engagement des 60-Jährigen ist nur eine von mehreren Maßnahmen, mit denen Verband und Ausrichter in ein erfolgreiches Abschneiden des Schweizer Teams investieren.

Neben der Verpflichtung von Herbert Czingon präsentierte Peter Haas in der vergangenen Woche auf einer Pressekonferenz eine verstärkte Zusammenarbeit mit „Weltklasse Zürich“, den Veranstaltern des traditionellen Diamond-League-Meetings: Zwölf Athleten mit Potenzial für ein EM-Finale sowie die beiden Sprintstaffeln erhalten eine zusätzliche finanzielle Förderung, um sich stärker auf den Sport konzentrieren zu können.
Hoffnungen auf Nicola Spirig
Zu den geförderten Athleten zählt neben bekannten Aushängeschildern der Schweizer Leichtathletik wie Marathon-Ass Viktor Röthlin und Hürdensprinterin Lisa Urech auch eine Triathletin: Olympiasiegerin Nicola Spirig. Die 30-Jährige hatte vor kurzem ihr Ziel verkündet, nach einer Babypause an der Heim-EM der Leichtathleten teilnehmen zu wollen.
„Es reizt mich zu sehen, wie weit ich im Laufen kommen kann und ich bin überzeugt, dass mir diese zwischenzeitliche Fokussierung aufs Laufen später auch im Triathlon helfen wird. Ob ich mich auf 5.000 Meter oder auf den Marathon konzentrieren will, wird sich im Verlaufe des Trainings zeigen“, schreibt sie auf ihrer Homepage.
Leistungssport-Chef Peter Haas zeigte sich erfreut über diese Entscheidung: Nicola Spirig verkörpere ebenso wie Viktor Röthlin „die Professionalität und Konsequenz, die wir von unseren Swiss Starters 2014 und ihrem Umfeld erwarten.“
Projekt Alto 2014
Nicole Spirig kann ebenso wie die weiteren Schweizer Mittel- und Langstreckler von einem weiteren Projekt auf dem Weg nach Zürich 2014 profitieren, dem Projekt Alto 2014. Als neuer Swiss Athletics Partner stellt der Kur- und Verkehrsverein St. Moritz den Athleten eine Heimbasis auf Höhenlage zur Verfügung. Es gehe insbesondere darum herauszufinden, welche Athleten wie auf Höhentrainings reagieren. Diese Erkenntnis soll in die individuelle EM-Vorbereitung einfließen.
Eine weitere Maßnahme deutet schließlich an, in wen die Schweizer wohl ihre größten Medaillenhoffnungen setzen: den Marathon-Europameister von 2010 Viktor Röthlin. Der Verband baut die Zusammenarbeit mit Physiotherapeut Daniel Troxler aus, wovon besonders Viktor Röthlin profitieren wird. Ein Personaldienstleister hat zudem finanzielle Unterstützung für die Heimtrainer der "Swiss Starters", des Schweizer TopTeams, angeboten.
Und wenn es 2014 die Schweizer Athleten nicht schaffen, ihr Publikum durch gute Leistungen bei Laune zu halten, dann ist da immer noch „Cooly“. Das hyperaktive Maskottchen der Eishockey-WM 2009 feierte bereits beim Diamond-League-Meeting in Zürich im September sein Comeback und wurde als Botschafter der Leichtathletik-EM 2014 vorgestellt. Ein Youtube-Video zeigt, wie Cooly die Eishockey-Stadien aufgemischt hat und sich jetzt auf die Leichtathletik-EM vorbereitet.
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