Schweizer Team baut auf treuen Fan aus Berlin
Wenn die 13-köpfige Schweizer WM-Mannschaft ab Samstag (15. August) ihre schwierige Mission bei der WM in Berlin in Angriff nimmt, dann kann sie sich besonderer Unterstützung sicher sein. Der Berliner Erik Handschumacher ist seit 30 Jahren Anhänger der Eidgenossen.
Linda Züblin freut sich auch über den kurzen Anreiseweg (Foto: Chai)
„Bei
der EM 1978 in Prag hat das Schweizer Team auf ihn Eindruck gemacht.
Seitdem begleitet er uns, wir sehen ihn zwei-, dreimal im Jahr“,
erzählt Delegationsleiter Peter Haas, „Leichtathletik ist seine
Passion.“ In diesem Sommer kreuzten sich die Wege bereits bei der
Team-EM in Bergen (Norwegen) und bei der U23-EM in Kaunas (Litauen).Aber nicht nur die Fanbeziehung zwischen dem West-Berliner und der Schweizer Leichtathletik ist intakt, auch die heimischen Sportfreunde lassen sich nicht lumpen. So haben 75 Anhänger eine angebotene Reise gebucht, einige weitere werden auf eigene Faust nach Berlin kommen, um das Team zu unterstützen.
Team größer als erwartet
Das Team, das am Ende sogar etwas größer ausfiel als von den Offiziellen ursprünglich erwartet, sieht sich dabei unter keinem hohen Erwartungsdruck. Stabhochspringerin Nicole Büchler ist mit einer Vorleistung von 4,50 Metern die einzige, die sich Hoffnungen auf einen Finalplatz machen darf. Zur Weltspitze besteht bei allen berufenen Aktiven mehr als nur Respektsabstand, man orientiert sich an den gezeigten Vorleistungen und will dort die nächsten Fortschritte erzielen.
Solche Fortschritte haben im letzten Jahr bei den Olympischen Spielen in Peking (China) gefehlt. „Wir wollen im Vergleich dazu besser werden“, unterstreicht Peter Haas, der dabei aber den Ausfall des Marathon-Stars Viktor Röthlin hinnehmen muss. Dieser hatte im Vorjahr als Sechster für die einzige Platzierung unter den ersten Acht gesorgt.
Auf der Suche nach Leadern für das aktuelle WM-Team verweist Peter Haas auf die Staffelsprinter Marco Cribari und Marc Schneeberger. „Das sind Jungs, die teammäßig denken und versuchen, das einzubringen.“
Guter Eindruck von Berlin
Positiv auf den Teamgeist könnte sich auch auswirken, dass es für die Schweizer nicht nur wegen ihres Anhängers aus Berlin nahezu ein Heimspiel wird. „Das ist auch mal schön so“, sagt Siebenkämpferin Linda Züblin, die ihre ersten beiden großen Feuertaufen bei der WM in Osaka (Japan) und den Olympischen Spielen in Peking zu bestehen hatte. „Für mich ist es noch ungewohnt, dass wir drei Tage und nicht eineinhalb Wochen vor dem Wettkampf anreisen, weil wir uns noch akklimatisieren müssen.“
Entsprechend tat sich der erste Teil des Schweizer Teams, der in Berlin eingetroffen ist, nicht schwer mit der Eingewöhnung. Peter Haas stellte fest: „Wir haben einen guten Eindruck. Diese deutsche Gründlichkeit haben wir erwartet. Es ist im Gros alles hervorragend organisiert und vorbereitet und sind auch von dem Olympiastadion begeistert.“ Erik Handschumacher wird das bestimmt gerne hören.
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