Schwere EM-Strecke verlangt vollen Einsatz
"Besser als im Vorjahr sein" heißt die Devise für die deutschen Starter bei der Cross-EM am kommenden Sonntag in Medulin. Ende der Woche machen sie sich auf an die kroatische Adria-Küste, wo eine nicht ganz einfache Strecke auf die Läufer wartet.
Ihr Trainer traut Susanne Ritter eine kleine Überraschung zu (Foto: Kiefner)
Nur zehn Meter vom Meer entfernt erstreckt sich das Cross-Areal mit einer Rundenlänge von 1200 Metern. Hauptsächlich über sandigen Untergrund wird die Athleten ihr Weg führen, was gewisse Tücken birgt. "Wenn es nass ist, kann der Kurs sehr schwer werden", schätzt Bundestrainer Wolfgang Heinig ein. Hinzu kommen ein leichtes Gefälle hinab zum Ufer gleich nach dem Start und ein Höhenunterschied von zwölf Metern, den es in jeder Runde zu überwinden gilt.Ziel: "Top Ten" im europäischen Vergleich schaffen
Wie die deutschen Männer diese Anforderungen meistern, wird sich zeigen, wenn sie am Sonntag um 13.20 Uhr Ortszeit auf die Strecke gehen. Dem Leipziger Jens Borrmann beispielsweise kommt der anspruchsvolle Cross-Parcours, der achtmal zu durchlaufen ist, laut Heinig entgegen. In erster Linie wird das Augenmerk aber auf einem guten Mannschaftsergebnis im Bereich von Platz vier bis sechs liegen. Dazu sollen deutlich bessere Einzelresultate beitragen als im Vorjahr in Thun (Schweiz). Damals reihten sich die DLV-Starter zwischen Position 36 und 75 ein und landeten als Team auf dem elften Rang.
Anders das Bild bei den Frauen. Über 6170 Meter und fünf Runden tritt Susanne Ritter von der LG Bonn/Troisdorf/Niederkassel als Einzelkämpferin an. Die 24-Jährige präsentierte sich in dieser Saison bereits im belgischen Gent als Zweite und in Darmstadt als Dritte in starker Form. Ihr Trainer Frank Hahn hält deshalb eine Platzierung unter den ersten 20 für realistisch und geht auch noch weiter: "Der in den letzten Wochen anhaltende Aufwärtstrend lässt mich auf eine kleine Überraschung hoffen."