Schwierige Windbedingungen in Mals
Beim 15. Malser Sommermeeting testeten einige deutsche Topathleten ihre Form auf dem Weg zu den in zwei Wochen beginnenden Europameisterschaften in Göteborg. Absolute Spitzenergebnisse blieben jedoch nicht zuletzt auf Grund schwieriger Windbedingungen im italienischen Vinschgau aus.
Richard Spiegelburg und Danny Ecker höhengleich (Foto: Krebs)
Für den einzigen deutschen Sieg sorgte am frühen Abend der Leverkusener Richard Spiegelburg. Knapp eine Woche nach seinem zweiten Platz bei den Deutschen Meisterschaften und der EM-Nominierung teilte er sich den Sieg höhengleich mit seinem Vereinskollegen Danny Ecker. Mit übersprungenen 5,42 Meter dürften beide jedoch nicht zufrieden gewesen sein. Michael Stolle (Hamburger SV) und Marvin Osei-Tutu (ABC Ludwigshafen) wurden mit 5,22 Metern Dritter und Fünfter.
Über die 110 Meter Hürden verpasste der Leipziger Thomas Blaschek den Sieg ganz knapp. Zeitgleich mit dem Niederländer Marcel van der Westen lief der Deutsche Meister in 13,58 Sekunden über die Ziellinie. Jan Schindzielorz (LG Erlangen; 14,10sec) wurde Sechster.
Thomas Blascheks Lebensgefährtin Judith Ritz (LAZ Leipzig; 13,58 sec) lief im Finale über 100 Meter Hürden auf Platz Vier, es siegte die italienische Meisterin Margeret Macchiut in 13,20 Sekunden. Im Vorlauf war Judith Ritz bei besseren Windbedingungen bereits 13,30 Sekunden gelaufen.
Vom Winde verweht
Im Finale über 100 Meter der Frauen blies den Teilnehmerinnen starker Wind ins Gesicht. Bei vier Meter Gegenwind pro Sekunden siegte Vida Anim (Ghana) in 11,47 Sekunden. Franziska Bertenbreiter (LAC Quelle Fürth/München/Würzburg) wurde als einzige Deutsche im Finale in 12,25 Sekunden Sechste. Gabi Rockmeier (LG Olympia Dortmund) schied im Vorlauf mit 11,89 Sekunden aus.
Im Endlauf über 100 Meter der Männer setzte sich der US-Amerikaner Trell Kimmons (10,28 sec) gegen den Nigerianer Deji Aliju (10,33 sec) durch.
Scheinbar unbeindruckt von etwaigem Wind lief der Magdeburger Ruwen Faller in exakt 46,00 Sekunden auf Rang vier und blieb damit nur knapp zwei Zehntel über seiner Leistung von den Deutschen Meisterschaften in Ulm vor einer Woche. Die ersten beiden Plätze erkämpften sich die beiden Südafrikaner Ofentse Mogawane (45,11 sec) und Paul Gorries (45,31 sec).
James Beckford geschlagen
Im Weitsprung der Männer konnte der Jamaikaner James Beckford seiner Favoritenrolle nicht gerecht werden. Der Vize-Weltmeister von 2003 kam über 7,92 Meter nicht hinaus und musste sich dem Botswaner Gable Geranemotse (8,03 m) geschlagen geben.
Der frischgebackene deutsche Vizemeister Christoph Stolz (VfL Wolfsburg; 7,46 m) wurde als bester Deutscher Siebter im Weitsprung. Kofi Amoah Prah (LG Nike Berlin) sprang mit 7,41 Meter auf Rang neun. Nils Winter (TSV Bayer 04 Leverkusen) belegte in schwachen 7,15 Meter den letzten Rang.
Den Weitsprung der Frauen gewann die Jamaikanerin Eva Goulbourne mit 6,47 Metern vor der Tschechin Lucie Komrskova (6,38 m).