| LM Bayern Fürth

Sebastian Barth schlägt einen alten Bekannten

Da wächst was heran: Drei blutjunge Kugelstoßer sorgten am zweiten Tag der Bayerischen Hallenmeisterschaften am Sonntag in Fürth für die Leistung mit dem größten Perspektiv-Charakter. Außerdem rangierte hinter dem neuen Hürden-Titelträger Sebastian Barth mit Jan Schindzielorz ein Name, der Leichtathletik-Fans „Ü40“ durchaus bekannt vorkam.
Reinhard Köchl

Valentin Döbler (LG Stadtwerke München), Jahrgang 1996, Christian Zimmermann (Kirchheimer SC), Jahrgang 1994, und Lukas Koller (LG Stadtwerke München), Jahrgang 1996: Diese Namen verkörpern die Zukunftshoffnung im Kugelstoßen in Bayern, möglicherweise auch in Deutschland. Das „Trio der Jungspunde“ beeindruckte in der Fürther Halle am Finkenschlag mit außergewöhnlichen Leistungen.

So gelang Drehstoßer Valentin Döbler beispielsweise mit 18,80 Meter eine neue persönliche Bestleistung, die obendrein mit dem Titel belohnt wurde. Auch Christian Zimmermann kam mit 18,12 Metern als Zweiter noch über die 18-Meter-Marke, während Lukas Koller – im Sommer mehr als Diskuswerfer auf den Plätzen zu finden – sich ebenfalls auf 17,29 Meter steigern konnte.

Jan Schindzielorz überraschender Teilnehmer

Im Finale über 60 Meter Hürden herrschte zumindest beim Goldrang Klarheit: Sebastian Barth (LG Stadtwerke München) meldete sich mit einer Zeit von 7,91 Sekunden im Reigen der deutschen Hürdensprint-Elite zurück. Beim Zweitplatzierten kamen jedoch vor allem einige ältere Kenner ins Stutzen: „Das ist doch . . .?“ Richtig! Kein Geringerer als Jan Schindzielorz (LG Forchheim), um die Jahrtausendwende einer der schnellsten deutschen Hürdensprinter mit einer Bestzeit von 13,50 Sekunden und 2002 EM-Teilnehmer.

2004 hatte Jan Schindzielorz die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Athen (Griechenland) verpasst und zwei Jahre später sein letztes Rennen bestritten. Der inzwischen 38-Jährige zog in die Nähe von Forchheim, hielt sich auf dem Rennrad, dem Mountainbike und beim Joggen fit und trainiert seit Mai 2015 wieder mit den hiesigen Leichtathleten. Mit Erfolg: 2016 wurde er Deutscher M35-Meister, jetzt ließ er in Fürth mit einer Zeit von 8,19 Sekunden aufhorchen.

Zwei Titel für Patrick Schneider

Zwei Landestitel durfte Lokalmatador Patrick Schneider (LAC Quelle Fürth) aus der Halle mit nach Hause nehmen. Über 200 Meter brauchte der 400-Meter-EM-Teilnehmer vom Vorjahr 22,20 Sekunden und auch zur siegreichen Fürther 4x400-Meter-Staffel (3:29,00 min) trug er den Löwenanteil bei.

Katharina Trost (LG Stadtwerke München), der jüngste Neuzugang aus der Münchner Mittelstrecken-Trainingsgruppe um Christina Hering, zeigte sich über die 1.500 Meter bereits in guter Verfassung. Die 21-Jährige gewann in 4:26,08 Minuten vor ihrer Trainingskameradin Christine Gess (4:32,34 min).

Ebenfalls in einer Trainingsgruppe versuchen Amelie Döbler und Selina Dantzler (beide LG Stadtwerke München) ihre Konkurrenz zu beeindrucken. In Mittelfranken gelang ihnen dies mit jeweils einem Kugelstoß-Titel. Die U18-Vize-Europameisterin im Diskuswurf gewann bei den Frauen mit 14,09 Metern, während sich Selina Dantzler den Titel in der U 18 mit viel versprechenden 17,00 Meter schnappte. Im Hochsprung gelang Laura Gröll (LG Eckental), die sich in der Woche zuvor auf 1,88 Meter gesteigert hatte, diesmal ein Satz über 1,80 Meter, was problemlos zum Titelgewinn reichte.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link http: www.leichtathletik.de ergebnisse wettkampf-resultate _blank>Ergebnisrubrik...

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