Sebastian Bayer überrascht sich selbst
Der Weitspringer Sebastian Bayer (Bremer LT) hat sich am Samstag bei den Hallen-Landesmeisterschaften von Bremen und Niedersachsen in Hannover den Titel über 60 Meter geholt. Der Olympia-Teilnehmer, der erst vor wenigen Wochen vom TSV Bayer 04 Leverkusen zum Bremer LT gewechselt war, siegte im Finale in 6,80 Sekunden.
Der 22-Jährige hat sich dazu entschieden, bei den Landesmeisterschaften nicht im Weitsprung, sondern nur im Sprint zu starten. Als Zweiter seines Vorlaufes (6,89 sec) zog er in den Zwischenlauf ein, wo der gebürtige Aachener mit 6,82 Sekunden siegte. Im Finale holte er sich den Titel vor Sven Knipphals (VfL Wolfsburg; 6,86 sec) und Johannes Grossner (LG Weserbergland; 6,91 sec). Mit seiner Siegerzeit von 6,80 Sekunden blieb er weit unter seiner bisherigen Bestmarke (7,01 sec) und setzte sich in der aktuellen deutschen Bestenliste auf Platz drei.„Ich bin selbst überrascht von der Leistung. Vor dem Rennen dachte ich, dass ich eventuell in die Nähe meiner Bestleistung laufen kann. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich meine Zeit heute so drücken kann“, sagte Sebastian Bayer. „Ich habe vor dem Start nichts Gutes über die Bahn in Hannover gehört. Sie wurde ja erst dieses Jahr verlegt, und ich dachte, dass sie noch sehr weich sei.“
Julian Dobbrunz vom Prüfungsstress gehemmt
Das Kugelstoßen der Männer gewann Julian Dobbrunz (FSV Sarstedt) mit 17,03 Metern einen Tag, nachdem er beim Meeting in Nordhausen mit 16,68 Metern eher enttäuschte. Dass die Form bei dem 24-Jährigen momentan noch nicht stimmt, liegt jedoch daran, dass er sich seit November im Prüfungsstress befindet. Von der Norm für die Hallen-EM in Turin (Italien; 6. bis 8. März), die bei 19,50 Metern festgesetzt wurde, ist Julian Dobbrunz noch ein gutes Stück entfernt.
Den Titel über 60 Meter der Frauen gewann Karen Piel (LG Weserbergland) in 7,70 Sekunden. Nino Fabrice Valjevac (ATS Cuxhaven) siegte im Dreisprung der Männer mit 14,25 Metern. Neue Landesmeisterin im Stabhochsprung wurde Annika Roloff (MTV 49 Holzminden), die 3,80 Meter übersprang.
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