Sebastian Ernst gibt gelungenen Saisoneinstand
Der deutsche Hallenrekordler Sebastian Ernst feierte am Sonntagnachmittag in Zeulenroda einen gelungenen Saisoneinstieg. Trotz eines Fehlstarts im 100 Meter-Vorlauf zeigte sich der Wattenscheider mit seinen Zeiten zufrieden. 20,74 Sekunden standen am Ende für den 26-Jährigen auf seiner Paradestrecke, den 200 Metern, zu Buche.

Martin Keller setzt sich durch
Aus dem erwarteten 100-Meter-Duell zwischen Sebastian Ernst und Martin Keller (LAC Erdgas Chemnitz) ging der Sieger doch nicht als Sieger hervor. Zwar konnte der Wattenscheider das Finale in 10,48 Sekunden gewinnen, allerdings bestritt er den Lauf außer Konkurrenz, da er im Vorlauf aufgrund eines Fehlstarts disqualifiziert worden war.
Sieger war somit Martin Keller mit 10,55 Sekunden vor Thuso Mquang (Südafrika; 10,69 sec) und Marcin Jedrusinski (Polen; 10,70 sec).
Sprinter markieren neue Meetingrekorde
Zwei neue Meetingrekorde konnten die Zuschauer über 100 Meter der Frauen und 400 Meter der Männer bejubeln. Zunächst verbesserte Anyika Onuora (Großbritannien) die Marke von Lisa Schorr (SV Schlau.com Saar 05) aus dem Jahr 2009 um 27 Hunderstelsekunden auf 11,18 Sekunden. Damit verwies sie Maike Dix (11,74 sec) und Christina Frewer (11,77 sec), die beide für den TV Wattenscheid 01 starten, auf die Plätze.
Nur wenig später konnte Ofentse Mogawane (Südafrika) auf der 400-Meter-Strecke mit 45,59 Sekunden den erst im Vorjahr aufgestellten Stadionrekord um 18 Hundertstelsekunden verbessern. Auf Platz zwei folgte mit David Gollnow ein Hürdenspezialist vom TSV 1862 Erding in 47,33 Sekunden.
Im 200 Meter-Finale der Frauen konnte sich Anyika Onuora (Großbritanien) mit 23,15 Sekunden erneut gegen Maike Dix (TV Wattenscheid 01; 24,16 sec) durchsetzen. In der weiblichen Jugend A wußte die erst 16-jährige Lisa-Marie Pfitzner (Dresdner SC 1898) zu überzeugen. Mit 24,72 Sekunden fehlen der jungen Dresdnerin noch 52 Hunderstelsekunden zur Norm für die U18-Weltmeisterschaften in Lille (Frankreich; 6. bis 10. Juli).
Silvio Schirrmeister mit zweitem Sieg
Nachdem er am Vortag bereits das Rennen in Jena gewonnen hat, war Silvio Schirrmeister (LAC Erdgas Chemnitz) auch in Zeulenroda nicht zu schlagen. In 50,44 Sekunden holte er sich Platz eins vor Javier Garcia-Tunon (USA; 51,01 sec) und zog nach dem Wettkampf eine positive Bilanz des Wochenendes.
"Für mich war dieser Doppelstart ein Härtetest, wo ich zur Zeit stehe. Die Grundschnelligkeit stimmt und ich weiß, dass ich eine Zeit unter 50 Sekunden drauf habe. Leider hat der Gegenwind diese Zeit verhindert. Bis zum nächsten Rennen in Regensburg nehme ich jetzt im Training etwas raus, um frischer an den Start gehen zu können", sagte Silvio Schirrmeister.
Andreas Pohle souverän
Im gemeinsamen Dreisprung-Wettkampf der Frauen und der Jugend konnte sich Katharina Schreck (TS Herzogenaurach 1861) den Sieg in der Frauen-Konkurenz holen. Im vierten Durchgang sprang sie auf 13,26 Meter. Mit 12,56 Metern sicherte sich Fenja Hublitz (TV Langen) Platz eins in der weiblichen Jugend A.
Den Männer-Wettbewerb entschied mit Andreas Pohle (ASV Erfurt) der aktuell beste deutsche Dreispringer für sich. Mit 16,24 Metern verbesserte er seine Weite aus der Vorwoche um einen Zentimeter und konnte sich damit gegen Martin Seiler (ABC Ludwigshafen; 15,80 Meter) durchsetzen. Um sechs Zentimeter steigern konnte sich in diesem Wettbewerb der A-Jugendliche Lukas Zechel (TuS Jena). Er verbesserte sich im Vergleich zur Vorwoche auf 15,15 Meter.
Chinesische Angelegenheit
Im Diskuswurf der Frauen gab es eine rein chinesische Entscheidung. Beste der fünf Werferinnen aus Asien war mit Ma Xuejun die Elfte der Weltmeisterschaften. Mit 62,53 Metern setzte sie sich gegen Yang Yanbo (61,21 m) und Tan Jian (61,04 m) durch.
Den Männer-Wettbewerb entschied Markus Münch (LG Wedel/Pinneberg) für sich. Er schleuderte den zwei Kilogramm schweren Diskus auf 63,29 Meter und verwies Gordon Wolf (SC Potsdam; 58,63 m) auf den zweiten Platz.
Flotte Zeiten über die Hürden
Das 110 Meter Hürden-Finale der Männer war eine klare Angelegenheit für Erik Balnuweit (LAZ Leipzig). Nachdem er im Vorlauf bereits 13,70 Sekunden erzielte, ließ er im Finale nochmal 13,73 Sekunden folgen. Damit verwies er den Briten Julian Adeniran mit 13,85 Sekunden und Willi Mathiszik (TV Wattenscheid 01; 13,96 sec) auf die weiteren Ränge.
Das Frauenrennen über die 100 Meter Hürden gewann mit Anne-Kathrin Elbe (13,46 sec) ebenfalls eine Leipziger Athletin. Gleich zwei jugendliche Hürdensprinterinnen liefen nur knapp an der Norm (13,75 sec) für die U18-Weltmeisterschaft vorbei. In einem spannenden Finale setzte sich Amelie-Sophie Lederer (LG Kreis Ansbach) mit 13,86 Sekunden gegen Sandra Gottschalk (TuS Jena; 13,88 sec) durch.
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