IAAF stellt sich Anti-Doping-Kampf
Der Leichtathletik-Weltverband IAAF möchte im Anti-Doping-Kampf eine Führungsrolle einnehmen. Das kündigte der Präsident Lamine Diack bereits im Vorfeld der anstehenden Council-Sitzung in Berlin, bei der das Thema auf der Tagesordnung mit ganz oben steht, an.
Lamine Diack gibt sich kämpferisch (Foto: Kiefner)
"Wir wollen mit aller Macht dagegen ankämpfen und damit unsere Integrität und die Zukunft unserer Sportart sichern", sagt der Spitzenfunktionär, der den jüngsten THG-Skandal als "schrecklich" einstuft.Lamine Diack warnt ausdrücklich davor, alle Athleten über einen Kamm zu scheren und schließt sich der Aussage von Hürdenläufer Allen Johnson (USA) an, der in einem Interview meinte, 99 Prozent der Athleten seien sauber.
Regeln sind eindeutig
Er stellt fest: "Wir müssen die ein oder zwei Prozent, die betrügen, erwischen und bestrafen. Unsere Regeln sind eindeutig. Die Athleten sind dafür verantwortlich, was in ihrem Körper gefunden wird." Der nächste IAAF-Kongress, 2005 in Helsinki, könnte sich durchaus mit der Frage von längeren Dopingsperren (etwa über vier Jahre) und damit härteren Konsequenzen beschäftigen.
Lamine Diack ließ auch erkennen, dass man gewillt ist, weniger solventen Verbänden bei der Umsetzung von Trainingskontrollen Unterstützung zu gewähren und damit in dieser Frage mehr Gleichgewicht unter den einzelnen Ländern zu schaffen. Seine Parole lautet: "Wir werden uns weiterhin dem Anti-Doping-Kampf stellen und auch betonen, dass Doping nur eine Sache einer Minderheit unserer Athleten ist."