Sebastian Ernst sprintet 21,12 Sekunden
Sebastian Ernst (TV Wattenscheid 01) hatte am Sonntag beim Hallensportfest des TSV Kirchlinde in der Helmut-Körnig-Halle in Dortmund mit 21,12 Sekunden über 200 Meter einen zufriedenstellenden Halleneinstand. „Im Vorjahr bin ich zum gleichen Zeitpunkt 21,10 Sekunden gerannt. Da kann ich nicht meckern“, befand der letztjährige DLV-Ranglisten-Erste über 200 Meter.
Sebastian Ernst, der sich seit Ende Oktober im Wintertraining befindet, absolvierte im Dezember Trainingslager mit dem DLV auf Zypern und anschließend mit dem TV Wattenscheid 01 auf Teneriffa. „Die Wochen haben mir sehr gut getan, so dass mein Trainingszustand der Jahreszeit entsprechend okay ist“, erklärte der frühere U20-Europameister.Erleichtert ist Sebastian Ernst, dass er von seinen ständigen Rückenbeschwerden dank umfangreicher Therapiemaßen in der Klinik in Sendenhorst befreit wurde. 2010 machten ihm diese Beschwerden vor allem während der Hallensaison arg zu schaffen.
Sechs Jahre alte Bestzeit angreifen
Dies soll dieses Mal anders werden. Der 26 Jahre alte Bundespolizist zeigt sich optimistisch im Hinblick auf die nächsten Wochen: „Mein großes Ziel in diesem Winter sind die Deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig, wo ich bei der Titelvergabe ein ganz ernsthaftes Wörtchen mitreden möchte. Zudem möchte ich wieder in den Bereich meiner 200-Meter-Hallen-Bestzeit von 20,66 Sekunden kommen, die fast schon sechs Jahre alt ist.“ Um seine Vorhaben zu erreichen, will Sebastian Ernst in den nächsten Wochen auch einige 60-Meter-Sprints absolvieren, die noch mehr Spritzigkeit bringen sollen.
Sein erstes 200-Meter-Rennen in der Halle absolvierte Robin Erewa (TV Wattenscheid 01). Daher erzielte der 19 Jahre Wattenscheider, der im April seine Zivildienstzeit als Hausmeister in einem Krankenhaus beendet, mit 21,64 Sekunden „automatisch“ eine persönliche Hallen-Bestzeit.
Zufrieden zeigte sich der U20-WM-Fünfte damit jedoch nicht: „Mein Trainingszustand ist gut, aber ich wäre gerne noch ein wenig schneller gelaufen. Im weiteren Verlauf der Hallensaison strebe ich schon eine kleine `21` an.“
Stefanie Pähler zufrieden
Die Dortmunderin Stefanie Pähler, die in diesem Jahr in die A-Jugendklasse aufrückte, startete im 60-Meter-Sprint der Frauenklasse, um sich bewusst der stärkeren Konkurrenz zu stellen. In 7,54 Sekunden musste die letztjährige Deutsche Jugend-Hallenmeisterin zwar den beiden Niederländerinnen Dafne Schippers (7,44 sec) und Jamile Samuel (7,48 sec) den Vortritt lassen, doch zeigte sie sich mit ihrer Zeit, die nur eine Zehntelsekunde über ihrer persönlichen Bestleistung liegt, hochzufrieden.
„Mein Start, bei dem ich sonst oft zögerlich bin, war gut, und auch mein Finish passte“, sagte die Schülerin von LGO-Coach Uli Kunst. Da die Helmut-Körnig-Halle Ende Dezember/Anfang Januar wegen der zu hohen Schneelast auf dem Dach für eine Woche gesperrt war, musste sich Stefanie Pähler mit einem Alternativ-Training begnügen. Dabei schwang sie sich auf den Fahrrad-Ergometer und absolvierte ein leichtes Krafttraining in einem Fitness-Studio.
Christina Haack mit frischem Elan
Nach ihrem bestandenen Examen als Diplom-Verwaltungswirtin geht Christina Haack (TV Gladbeck) wieder mit frischem Elan ans Werk. Ihre Zeiten von 7,57 Sekunden über 60 Meter und 24,44 Sekunden über 200 Meter eröffnen für sie wieder gute Perspektiven für die 400-Meter-Distanz.
Recht flott unterwegs war zum Hallenauftakt auch die B-Jugendliche Annika Drazek (TV Gladbeck), die im 60-Meter-Sprint der weiblichen Jugend B klar vorn lag. Den 60-Meter-Sprint der weiblichen Jugend A entschied Kathrin Czichon (LG Kreis Gütersloh) in guten 7,78 Sekunden vor der Niederländerin Anouk Vetter (7,81 sec) und der mehrmaligen Deutschen Gehörlosenmeisterin Jessica Urbanski (LG Olympia Dortmund; 7,89 sec) für sich.
Julia Dieckmann erwartet Steigerung
Im Dreisprung der weiblichen Jugend A kam Julia Dieckmann (TV Gladbeck) als überlegene Siegerin auf respektable 12,33 Meter. „Meine Technik war bereits in Ordnung. Aber da steckt natürlich noch einiges bei mir mehr drin“, versicherte die letztjährige Deutsche Jugend-Hallenmeisterin (2010: 12,89 m), die bei den Jugend-Hallen-Titelkämpfen in Leverkusen ihren Vorjahreserfolg wiederholen möchte.
Im Stabhochsprung der weiblichen Jugend A meisterten Desiree Singh und Lilli Schnitzerling (beide LG Lippe-Süd) zum Hallen-Auftakt jeweils erfreuliche 3,70 Meter. Mit 900 Teilnehmern fand das Hallensportfest des TSV Kirchlinde den erwartet guten Zuspruch.
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