Sechs Deutsche beim Geher-Weltcup
Beim 22. IAAF-Geher-Weltcup im spanischen La Coruna ist der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) am nächsten Wochenende (13./14. Mai) mit sechs Gehern am Start. Diese treffen auf ein hochklassiges Feld. Für die Männer geht es dabei noch um die Norm für EM bzw. Junioren-WM.
Melanie Seeger und Sabine Zimmer können ohne Norm-Druck an den Start gehen (Foto: Kiefner)
Melanie Seeger, Siegerin des Geher-Grand-Prixs in Rio Maior (Portgal), und Sabine Zimmer (beide SC Potsdam), Dritte in Sesto San Giovanni (Italien), haben die EM-Norm bereits beide in der Tasche. "Ich hoffe, dass ich unter die ersten 15 oder gar Zehn gehen kann", sagte Sabine Zimmer vor zwei Wochen.Ihren Start für die 20 Kilometer der Frauen hat unter anderem auch Welt- und Europameisterin und Weltrekordhalterin Olimpiada Ivanova angekündigt, obwohl sie noch bei den Weltmeisterschaften in Helsinki (Finnland) angekündigt hatte, auf die EM-Saison verzichten zu wollen. Einen Weltcup konnte die 36-Jährige bisher noch nicht gewinnen.
Wird die EM-Norm geknackt?
Konkurrenz kommt unter anderem auch von ihrer Landsfrau Olga Kaniskina, die bei den russischen Meisterschaften in Adler den Titel gewann und in 1:26:02 Stunden nur 21 Sekunden über dem Weltrekord blieb. Auch die Rumänin Claudia Stef, die Führende der "Race-Walking-Challenge", wird um den Sieg mitgehen wollen. Titelverteidigerin Yelena Nikolayeva (Russland) wird nicht am Start sein.
Für die deutschen Geher André Höhne (SCC Berlin), Jan Albrecht (LAC Erfurt) und Michael Krause (LG Offenburg) geht es über 20 Kilometer vor allem um die EM-Norm von 1:23:00 Stunden.
In La Coruna treffen sie unter anderem auf Lokalmatador Francisco Javier Fernandez und den Ecuadorianer Jefferson Perez. Der 31-Jährige hält nicht nur den Weltrekord, sondern könnte auch zum vierten Mal den Weltcup gewinnen. Auch den Australier Nathan Deakes, zweifacher Commonwealth-Games-Sieger dieses Jahres, und den Italiener Ivano Brugnetti sollte man im Auge behalten.
Russen unter sich?
Die 50 Kilometer der Männer könnten eine reine Angelegenheit der Russen werden. Bei den russischen Meisterschaften, die als Ausscheidungswettkampf für den Weltcup dienten, erzielten sie die besten acht Zeiten dieses Jahres. Die besten Siegchancen hat der erst 21-jährige Vladimir Kanaykin, der bei den Meisterschaften dem zweitplatzierten Denis Nizhegorodov auf 35 Kilometer mehr als drei Minuten abnahm.
Bei den Junioren geht es für den Erfurter Maik Schneider über 10 Kilometer um die Norm für die Junioren-WM in Peking (China), die bei 42:30 Minuten liegt. "Alle sechs deutschen Starter sind fit und gut vorbereitet", sagt DLV-Disziplintrainer Ron Weigel. "Sie werden alle ihr Bestes geben."
Für die deutschen Top-Geher ist der Weltcup ein Zwischenstopp auf dem Weg zum Höhepunkt, der EM bzw. Junioren-WM. "Die Veranstaltung wird ein hochklassiges Niveau haben, da bis zu fünf Starter pro Nation auf die Strecke gehen werden. Es ist für uns gut, um zu sehen, was die Konkurrenz drauf hat."