Sechs, Sieben, Acht für DLV-Kugelstoßerinnen
Zu dritt waren die deutschen Kugelstoßerinnen bei der EM in Barcelona (Spanien) nicht nur in das Finale, sondern am Dienstagabend dann auch in den Endkampf der besten Acht eingezogen. Dort kamen Petra Lammert (SC Neubrandenburg; 18,94 m), Nadine Kleinert (SC Magdeburg; 18,94 m) und Denise Hinrichs (TV Wattenscheid 01; 18,48 m) auf den Rängen sechs bis acht nicht in die Reichweite einer Medaille.
Nadine Kleinert konnte damit ihren "EM-Fluch" nicht wirklich ablegen. Nach drei vorausgegangenen sechsten Plätzen landete die Vize-Weltmeisterin diesmal auf der Sieben. Mit 18,94 Metern blieb sie vier Zentimeter unter ihrer Vorleistung vom Vormittag, als sie noch die Beste der Qualifikation war.Während Nadine Kleinert im ersten Durchgang ihre Bestweite des Abends erzielt hatte, zog die Hallen-Europameisterin Petra Lammert mit dem fünften Versuch noch an ihr vorbei und verhinderte damit den vierten sechsten EM-Platz ihrer erfahrenen Kollegin in Serie.
Weißrussischer Doppelsieg
Die Weißrussin Nadzeya Ostapchuk wurde mit 20,48 Metern, die sie nach 20,43 Metern im vierten Versuch noch im sechsten Durchgang erzielte, ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht. Ihre Teamkollegin Natallia Mikhnevich (19,53 m) machte den Doppelerfolg perfekt. Den Sweep der Weißrussinnen verhinderte mit dem sechsten Stoß die Russin Anna Avdeyeva, die sich auf 19,39 Meter steigerte und damit Yanina Pravalinskay-Karolchyk (19,29 m) noch vom Treppchen schubste.
Stimmen zum Wettkampf:
Petra Lammert (SC Neubrandenburg):
"Ich bin gut in den Wettkampf reingekommen, mit 18,80 Metern. Danach bin ich etwas verkrampft, weil ich mehr wollte. Deshalb ist der Wettkampf ein bisschen in die Hose gegangen. Eine Medaille wäre möglich gewesen. Die Beine haben etwas gefehlt und ich habe die Kugel nicht richtig getroffen. Mein Ziel war, über 19 Meter zu stoßen. Das hat nicht geklappt. Deshalb bin ich nicht so zufrieden."
Nadine Kleinert (SC Magdeburg):
"Es hört sich zwar blöd an, aber es war zu leicht hier eine Medaille zu holen. Ich wollte es einfach zu sehr und dann habe ich alle Fehler gemacht, die man im Kugelstoßen machen kann - ohne Beine, ohne Hüfte, nur mit dem Oberkörper gezogen. Schon das Einstoßen war schwer und nicht so locker wie heute morgen. In der Saison waren immer die letzten Versuche gut. Das war mein Hoffnungsschimmer. Auf den habe ich mich sogar gefreut. Aber auch der sollte es diesmal nicht sein."
Denise Hinrichs (TV Wattenscheid 01):
"Im Prinzip bin ich mit dem achten Platz zufrieden. Ich bin als Neunte hierher gefahren. Es war mein erstes Finale bei den Erwachsenen in der Freiluft. Ich habe eine stabile Serie gezeigt, mit vier Stößen über 18 Metern. Eine neue Saisonbestleistung ist es zwar nicht geworden. Aber nach vorne war auch nicht viel mehr möglich. Wie in der ganzen Saison hat die Leichtigkeit etwas gefehlt. Ich bin sicher, im nächsten Jahr wieder weiter zu stoßen."
Foto: Kiefner
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