Senioren-Bestleistung durch Lothar Huchthausen
Insgesamt 512 Athletinnen und Athleten aus 197 Vereinen hatten ihre Meldung für die Norddeutschen Senioren-Meisterschaften im niedersächsischen Delmenhorst abgegeben. Für eines der besten Resultate sorgte am vergangenen Wochenende Lothar Huchthausen (LG Altmark), der den Speer in der Altersklasse M75 auf 44,16 Meter schleuderte.
Die zweitägigen Wettkämpfe fanden unter völlig unterschiedlichen Voraussetzungen statt: Den sommerlichen Bedingungen am Samstag folgte am Sonntag ein Temperatursturz verbunden mit starken Regenfällen. Diese machten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern besonders in den technischen Disziplinen zum Teil sehr zu schaffen.Die guten Bedingungen des ersten Tages nutzte besonders Lothar Huchthausen (LG Altmark). Er stellte im Speerwurf der M75 mit 44,16 Metern eine neue Deutsche Seniorenbestleistung auf. Nach einer guten Serie mit fünf Würfen über 40 Metern kam er im letzten Durchgang auf die neue Bestmarke und steigerte seine eigene alte Höchstleistung um 21 Zentimeter, die er am 21. April in Halberstadt erzielt hatte.
Oliver Rohwer steigert sich
Nach seiner Verletzungspause ist Oliver Rohwer (LBV Phönix Lübeck) wieder im Kommen: Als Kugelstoßsieger der Klasse M40 steigerte er bei nur zwei gültigen Versuchen seine Jahresbestmarke auf 16,11 Meter und beförderte außerdem den Diskus auf 42,97 Meter. Bester Speerwerfer dieser Klasse war Andreas Bernecker (Bramstedter TS) mit 54,65 Metern.
Ein weiterer Schleswig-Holsteiner war in der Klasse M45 gleich dreimal ganz vorn: Mit Zeiten von 11,61 Sekunden über 100 Meter, 23,40 Sekunden über 200 Meter und 55,56 Sekunden über 400 Meter gewann Meinert Möller (TuS H/M Kiel) alle Sprinttitel.
Kugelstoßsieger Markus Bell (LG Osterode) kam auf 13,83 Meter und verfehlte in der Klasse M45 seine Vorjahrsbestleistung nur um drei Zentimeter.
Spitzenresultate durch Dr. Klaus Goldammer
Ein Sprinter und ein Diskuswerfer sorgten in der Klasse M50 für die besten Leistungen. Czeslaw Pradzynski (LAV Zeven) gewann die 100 Meter in 12,23 Sekunden und Thomas Dresp (TV Norden) ließ den 1,5-kg-Diskus mit 50,05 Metern erneut über die 50-Meter-Marke segeln.
Einen weiteren Dreifachsieger gab es in der Klasse M60. Hier kam Helmut Meier (LAV Zeven) mit 12,94 Sekunden über 100 Meter, 26,46 Sekunden über 200 Meter und 61,54 Sekunden über 400 Meter zu klaren Sprinterfolgen.
Zwei absolute Spitzenzeiten für die Klasse M60 erzielte Dr. Klaus Goldammer (OSC Berlin) bei seinen Erfolgen über 1500 Meter und 5000 Meter. Mit Zeiten von 4:46,67 Minuten und 17:22,20 Minuten setzte sich der Berliner sowohl auf der Mittelstrecke als auch auf der Langstrecke an die Spitze der deutschen Jahresbestenliste.
Drei Siege für Manfred Arnd
In der Klasse M65 lief Manfred Ostendorf (VfL Oldenburg) die 5.000 Meter als Sieger in guten 19:17,14 Minuten und in der Klasse M70 absolvierte Manfred Arnd (TSV Burgdorf) die 100 Meter in 13,52 Sekunden, die 200 Meter in 29,75 Sekunden und egalisierte im Weitsprung seine Jahresbestmarke mit 4,90 Metern.
Horst Schlecht (SG Misburg) war bereits Ende April mit 2:43,26 Minuten über 800 Meter seiner eigenen Deutschen Bestmarke bis auf eine knappe Sekunde nahegekommen, in Delmenhorst begnügte er sich bei seinem Sieg mit 2:49,98 Minuten.
Technikerinnen mit starken Leistungen
Die auf der Meldeliste stehende Kirsten Münchow war im Hammerwurf der Klasse W35 leider nicht am Start. Dennoch gab es in dieser Disziplin ein gutes Ergebnis, als Christine Nannen (SV Holtland) in der Klasse W30 das Gerät auf 50,91 Meter beförderte und dabei sogar 70 Zentimeter weiter warf als bei ihrer Bestleistung des Vorjahres.
Auch in der Klasse W45 erzielten zwei Technikerinnen die besten Resultate. Die mit 1,63 Metern jahresbeste Hochspringerin dieser Klasse, Frauke Lindemann (TSV Burgdorf), kam in ihrer Spezialdisziplin auf 1,55 Meter, und die verletzungsgeplagte Jana Müller-Schmidt (SV Werder Bremen) stieß die Kugel immerhin noch auf 12,78 Meter.
Waltraut Klostermann meldet sich zurück
Jahrelang war es um die frühere Deutsche Seniorenmeisterin Waltraud Klostermann (TV Norden) ruhiger geworden. Dass sie wieder da ist, zeigte sie in der Klasse W50 mit einem im Alleingang herausgelaufenen 5.000-Meter-Sieg in 19:31,08 Minuten.
Beachtlich, aufgrund der Wassermassen des zweiten Wettkampftages, waren auch die 2,90 Meter der Stabhochspringerin Silvia Janke (LG Bremen-Nord) in der Klasse W50.
Auffälligste Athletin der Klasse W70 war Ingrid Holzknecht (LG Elmshorn) mit ihren Siegen über 100 Meter (17,88 sec), im Kugelstoß (8,96 m), im Diskuswurf (26,63 m), im Speerwurf (25,23 m) und einem zweiten Rang im Hammerwurf (29,78 m).