Sensationeller Siebenkampf von Christine Schulz
Ein frisches Siebenkampf-Gesicht meldet in Deutschland nachhaltig Ansprüche an. Die 21 Jahre alte Leverkusenerin Christine Schulz überraschte bei den Nordrhein-Mehrkampf-Meisterschaften in Wesel mit einer Punktzahl von 6.199 Zählern. Zur Orientierung: damit lag sie nicht nur über der Norm für die Europameisterschaft U23 in Erfurt (5.800 Punkte), sondern auch über der WM-Norm für Helsinki (6.100).
Christine Schulz katapultiert sich in die deutsche Siebenkampf-Spitze (Foto: Klaue)
"An dieser Punktzahl kommt man nicht vorbei", stellte ihr Trainer Karl-Heinz Düe fest, "es waren alle Disziplinen am oberen Limit. Mit einer Norm hatten wir uns vor diesem Wettkampf nicht beschäftigt."Als Schlüsselerlebnis seines Schützlings nannte er den Hochsprung. Dort steigerte Christine Schulz ihre Bestleistung um satte elf Zentimeter und konnte befreit in die nächsten Einzelbewerbe gehen. So lag sie am Ende in allen Disziplinen über ihrem Niveau aus dem Vorjahr.
Leistungsexplosion
Bereits nach dem Trainingslager auf Lanzarote zeichnete sich bei Christine Schulz eine Leistungssteigerung ab. Mit einer Verbesserung ihrer Siebenkampf-Bestleistung (bisher: 5.705) um 494 Punkte explodierte das Vermögen der Deutschen Junioren-Vize-Meisterin, die im Vorfeld der Nordrhein-Meisterschaften noch mit einer Fersenprellung haderte, aber förmlich.
Die 6.199 Punkte sind zugleich die zweitbeste Siebenkampf-Leistung einer deutschen Athletin seit dem EM-Jahr 2002. Nur die Olympia-Sechste Sonja Kesselschläger war seither und zwar in Athen (6.287) besser.
Einzelleistungen:
13,67 - 1,80 – 12,99 – 24,88 – 6,30w – 44,96 – 2:17,03