Sergej Lebed und Paula Radcliffe favorisiert
Bei der Cross-EM am bevorstehenden Wochenende in Edinburgh rücken zwei Athleten in die Favoritenrolle. Bei den Frauen steht der britische Topstar Paula Radcliffe im Mittelpunkt des Interesses und im Männerfeld ist Sergej Lebed der ausgemachte Gejagte.
Sergej Lebed kann zum vierten Mal Cross-Europameister werden (Foto: Kiefner)
Der Ukrainer kennt die Cross-EM wie seine Westentasche, war dort in allen neun bisherigen Auflagen am Start und hat bereits dreimal gewonnen. Nach seinen ersten Plätzen 1998, 2001 und 2002 greift er nun nach dem lupenreinen Hattrick mit drei Titeln in Serie.Wie in den letzten Jahren fährt er ohne einen Cross-Wettkampf im Vorfeld zur Europameisterschaft. "Warum sollte ich daran etwas ändern, wenn es immer gut geklappt hat?", fragt Sergej Lebed, der sich in sehr guter Form wähnt. Er hat sich in der Höhe des Nordkaukasus, in Kislovodsk, vorbereitet.
Der Osteuropäer blickt insgesamt gelassen auf die bevorstehende Aufgabe und macht sich keine Sorgen: "Ich habe nur gehört, dass es einen starken Anstieg auf der Strecke geben soll. Aber das ist ja für alle gleich."
Absage von Helena Javornik
Bei den Frauen geht das Rennen ohne die Titelverteidigerin Helena Javornik aus Slowenien über die Bühne. Sie hat in dieser Woche abgesagt und erklärt: "Ich bin zu müde, um meinen Titel verteidigen zu können und Plätze hinter den ersten Zehn interessieren mich nicht. Ich brauche eine Pause, um mich dann auf die kommende Saison vorzubereiten."
Die Aufgabe von Helena Javornik wäre ohnehin schwer zu lösen gewesen, denn alle Blicke richten sich in Edinburgh auf die haushohe Favoritin Paula Radcliffe. Die britische Vorzeigeläuferin wertet die Veranstaltung mit ihrem Start gehörig auf und soll viele Zuschauer an die Strecke locken. "Vor den heimischem Fans zu laufen, ist immer ein Vorteil", weiß die Inhaberin der Weltbestzeit im Marathon.
Übrigens werden am Sonntag gleich zwei Jubiläen begangen. Zum einen kehrt der Crosslauf zum 100-jährigen an seine Geburtsstätte Edinburgh zurück und zum anderen ist es die zehnte Auflage der Cross-EM des Europäischen Leichtathletik-Verbandes (EAA).