Sergej Makarov in Dessau wieder über 90 Meter
Das Meeting "Anhalt 2003" in Dessau stand in diesem Jahr im Zeichen von Speerwerfer Sergej Makarov und dem deutschen Mittelstreckler Wolfram Müller, die für die sportlichen Höhepunkte der Veranstaltung sorgten. Zum ersten Mal erstrahlte das von 5800 Zuschauern besuchte Sportfest auch im Glanz der nun fertiggestellten neuen Stadiontribüne.
Sergej Makarov fühlt sich in Dessau pudelwohl (Foto: Klaue)
Wie schon im Vorjahr glänzte der russische Vize-Europameister Sergej Makarov, diesmal mit einer tollen Weite von 90,11 Metern. Er war damit eine Klasse für sich, an die die Deutschen Boris Henry (84,74 m) und Christian Nicolay (84,54 m) – beide lagen damit allerdings über der WM-Norm - nicht heranreichen konnten.Über 3.000 Meter lieferte sich der Tübinger Wolfram Müller mit dem Kenianer Moses Kigen einen packenden Kampf auf der Zielgerade, den er in 7:45,05 Minuten um 54 Hunderstel für sich entschied. Damit holte er sich auch das deutsche Europacup-Ticket für Florenz über diese Strecke, sein Schwerpunkt liegt in diesem Jahr allerdings auf den 1500 Metern. Nach dem guten Rennen gedachte er seinen Förderern: "Ich danke allen!"
René Herms steigt mit Sieg ein
Einen guten Saisonauftakt feierte über 800 Meter der Deutsche Meister René Herms. Er war mit seinen 1:46,77 Minuten zufrieden: "Das war optimal." Sein Pirnaer Teamkollege Franek Haschke musste sich nach einem mutig offensiven Rennen über 1.500 Meter am Ende in 3:44,70 Minuten mit Platz fünf begnügen. Der Kenianer Suleman Simotwo (3:41:16 min) holte sich den ersten Rang.
Über 100 Meter war Melanie Paschke in 11,44 Sekunden die schnellste Deutsche, allerdings musste sie sich um drei Hundertstel der Britin Joice Maduaka geschlagen geben. Bei den Männern konnte Alexander Kosenkow in 10,40 Sekunden Eric Nkansah aus Ghana (10,23 sec) nicht das Wasser reichen. "So muss es am Anfang der Saison laufen", zeigte sich Nordlicht Ingo Schultz mit seinen 21,04 Sekunden über 200 Meter zufrieden.
Mike Fenner vor Jerome Crews
Hauchdünn war die Entscheidung über 110 Meter Hürden. Mike Fenner und Jerome Crews liefen in 13,54 Sekunden (was exakt der WM-Norm entsprach) zeitgleich ins Ziel, der erste Platz ging aber an Mike Fenner. In einem weiteren Lauf war dieser noch eine Hundertstel schneller und analysierte: "Nach dem Programm gestern in Zeulenroda kann ich mit dem heutigen Ergebnis leben."
Anja Knippel (Erfurt) gewann die 800 Meter in Abstinenz der Deutschen Meisterin Claudia Gesell und der Magdeburgerin Ivonne Teichmann in 2:02,89 Minuten. "Das war mein bester Saisoneinstieg bisher", sagte sie im Ziel, "der Sprung unter die zwei Minuten scheint nicht mehr ganz so weit." Damit hofft sie auch auf die WM-Norm für Paris.
Ivonne Teichmann in Florenz über 1.500 Meter?
Über 1.500 Meter testete hingegen Ivonne Teichmann ihre Form und brachte es hinter Rasa Drazdauskaite (Litauen; 4:15,17 min) auf 4:15,97 Minuten. Damit stünde sie dem DLV auch für einen etwaigen Einsatz beim Europacup in Florenz über diese Strecke zur Verfügung, sagt aber: "Lieber würde ich natürlich die 800 Meter laufen." Ihre nächsten Starts sind in Cottbus (4.6./400m) und Rehlingen (9.6./800m).
Den Stabhochsprung der Männer entschied der israelische Europameister Alexander Averbukh mit 5,67 Metern für sich. Rens Blom (Niederlande) und der Kölner Hallen-Weltmeister Tim Lobinger trugen sich mit 5,60 Meter in die Ergebnisliste ein.
Im Dreisprung der Frauen überzeugte die Algerierin Baya Rahouli mit ihren 14,35 Metern. Den Männer-Weitsprung entschied der Jamaikaner James Beckford (8,06 m) für sich, der Leverkusener Schahriar Bigdeli (7,84 m) war als Fünfter der beste Deutsche.
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