Shanice Craft schnappt sich den Kugel-Titel
Die U20-Weltmeisterin Shanice Craft von der MTG Mannheim hat sich am ersten Tag der Süddeutschen Hallenmeisterschaften in Frankfurt-Kalbach den Titel im Kugelstoßen geschnappt.
Im Duell mit der U20-Europameisterin Lena Urbaniak (LG Filstal) hatte Shanice Craft das bessere Ende für sich. Mit 16,51 Metern lag sie nach sechs Versuchen acht Zentimeter vor Lena Urbaniak, die mit ihrer Leistung gar nicht zufrieden war. Damit hat Shanice Craft ihr Ergebnis vom letzten Jahr wiederholt - auch 2012 siegte sie vor Lena Urbaniak.„Die Weite ist gut, das war neue Hallenbestleistung, damit bin ich zufrieden“, sagte die neue Süddeutsche Hallenmeisterin. Doch Shanice Craft kann mehr: „Ich hatte letzte Woche erst meinen ersten Wettkampf dieses Jahr im Kugelstoßen. Technisch gesehen habe ich noch einige Reserven, da ist auf jeden Fall noch mehr drin.“
Bis zu den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Dortmund will die 19-Jährige Mannheimerin jetzt gut trainieren und sich dann bei den Aktiven beweisen. „Ich will mich bei den Deutschen auf jeden Fall steigern und weiter stoßen als hier heute“, sagte Shanice Craft. In zwei Wochen steht für sie aber erstmal die Diskus-Ausscheidung in Kienbaum an. „Winterwurf-Europacup oder Länderkampf - bei einem von beiden will ich auf jeden Fall starten“, sagt sie.
Marco Schmidt nicht zufrieden
Ihr Disziplinkollege Marco Schmidt (VfL Sindelfingen) haderte mit seinem Ergebnis in Kalbach. Am Ende standen 19,16 Meter zu Buche - bei weitem nicht das, was sich der Stoßer mit einer Saisonbestmarke von 19,81 Meter vorgenommen hatte.
Zu schlagen war er bei den Süddeutschen aber nicht – auch deshalb, weil Mannschaftskollege Tobias Dahm seine Stellplatzkarte nicht abgegeben hatte, und seine Weite von 19,00 Metern deshalb nicht in die offizielle Wertung eingehen konnte.
Moritz Riekert und Ann-Christin Strack holen Sprintkrone
Moritz Riekert von der MTG Mannheim ist neuer Süddeutscher Hallenmeister über 60 Meter. Seine Zeit von 6,95 Sekunden dürfte da eher nebensächlich sein. Bei den Frauen konnte sich Ann-Christin Strack (LAZ Gießen) durchsetzen. Die Bronzemedaillen-Gewinnerin der U20-DM letztes Jahr über 100 Meter finishte in 7,71 Sekunden vor Nicole Wagner (ABC Ludwigshafen) mit 7,77 Sekunden und Nadine Gonska von der MTG Mannheim mit 7,78 Sekunden.
Im Weitsprung der Männer hat sich Florian Oswald (TSG Weinheim) nach dem deutschen Hochschulmeistertitel die zweite Goldmedaille innerhalb von vier Tagen abgeholt. Mit 7,59 Metern war er nicht zu schlagen. „Wenn mir das im August einer gesagt hätte - ich hätte es nicht geglaubt“, erzählt Florian Oswald.
Bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften im vergangenen Jahr hatte er sich einen Kreuzbandriss zugezogen, musste operiert werden. „Jetzt läuft es wieder richtig gut. Ich bin froh, dass ich wieder springen kann“. Im Stabhochsprung setzte sich Florian Gaul vom VfL Sindelfingen mit 5,30 Metern durch.
Starke 3.000 Meter-Rennen
Die beiden Frankfurter Nico Sonnenberg und Homiyu Tesfaye haben am Samstagmittag mit einem perfekt abgestimmten 3.000 Meter-Rennen überzeugt. Die Führung wechselte ständig zwischen den beiden. Am Ende hatte der Deutsche 5.000 Meter-Juniorenmeister Nico Sonnenberg mit 8:10,69 Minuten die Nase vorn. „Ich hatte in der Hallensaison eigentlich ein bisschen mit der Hallen-EM-Norm geliebäugelt. Aber dafür waren einfach die Rennen nicht da.“
Trotzdem war Nico Sonnenberg zufrieden mit seiner Leistung: „Der Lauf hat sich einfach gut angefühlt und richtig Spaß gemacht. Ich wollte hier ein gleichmäßiges Rennen laufen, nach dem hektischen Ding in Glasgow beim Länderkampf. Aber da sind trotzdem noch sechs, sieben Sekunden schneller drin.“ Die sollen dann bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Dortmund fallen.
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