| Hallen-DM

Showdown in Leipzig: Die Finals der Männer am Samstag

Am Wochenende (27./28. Februar) gehen in Leipzig die Deutschen Hallenmeisterschaften über die Bühne. Wer kann sich den Meistertitel holen und wer in letzter Minute noch das Ticket zur Hallen-WM in Portland (USA; 17. bis 20. März) lösen? Wir berichten über jede Enscheidung bei den Männern am Samstag inklusive der Stimme des Siegers.
mbn/sim/fc/pr

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MÄNNER

60 Meter

6,52, Hallenrekord! Julian Reus macht's in Leipzig

Mit Standing Ovations feierten die Zuschauer in der ausverkauften Arena Leipzig am Samstagabend Julian Reus nach seiner überragenden Sprint-Show. Der Wattenscheider unterbot mit seinen 6,52 Sekunden über 60 Meter den deutschen Hallenrekord um eine Hundertstel. <link news:46199>Mehr...

3.000 Meter

Florian Orth lässt Timo Benitz keine Chance

Nachdem sich Florian Orth vier Stunden zuvor mit minimalem Aufwand für das 1.500-Meter-Finale qualifiziert hatte, war es eine Überraschung, dass der Regensburger über 3.000 Meter antrat, um als Jahresschnellster den Titel anzuvisieren. Doch er wollte es wissen und hatte mit Rang sechs im Vorlauf alle Kräfte gespart. „Ich dachte, ich riskiere es einfach mal, ich wusste auch nicht genau, wer alles startet“, erklärte der 26-Jährige. Von den Konkurrenten schätzte er im Voraus Timo Benitz (LG Nordschwarzwald) am stärksten ein, war um dessen Start aber gleichzeitig froh: „Ich freue mich, dass Timo zurück ist.“

Das Wagnis hat sich schließlich ausgezahlt. Mit einem gesteigerten Tempolauf sicherte sich Florian Orth in 8:07,39 Minuten den ersten Titel. Seine Taktik: frühzeitig aufs Tempo drücken, um dem EM-Finalisten über 1.500 Meter, Timo Benitz (8:08,32 min), im Spurt keine Chance zu lassen. „Wir haben ziemlich langsam angefangen und dann wurde es immer schneller“, bilanzierte Florian Orth. Nach sieben Runden setzte er sich an die Spitze und in der letzten Runde konnte auch der neue Vize-Meister nicht mehr folgen. Die Bronzemedaille holte sich der Hallen-EM-Teilnehmer Clemens Bleistein (LG Stadtwerke München; 8:09,10 min).

Für Florian Orth könnte am Sonntag der zweite Titel folgen. Auch auf der 1.500-Meter-Strecke geht er als Favorit ins Rennen. „Mal sehen wie sich das entwickelt“, blickt er voraus. Zwei Läufe hat er nun schon in den Beinen, wirkte aber zuversichtlich. pr

60 Meter Hürden

Erik Balnuweit sammelt das nächste Gold ein

Die 60 Meter Hürden bleiben fest in der Hand von Erik Balnuweit. Der Lokalmatador vom SC DHfK Leipzig glänzte im Vorlauf mit neuer Saison-Bestzeit von 7,65 Sekunden und setzte im Finale noch einmal einen drauf: 7,61 Sekunden, vierter deutscher Meistertitel in Folge und insgesamt Hallen-DM-Gold Nummer fünf. „Ich wollte die Saisonbestzeit verbessern, das habe ich geschafft. Gerne wäre ich noch ein bisschen schneller gelaufen, aber ich bin zufrieden. Es war doch eine angespannte Situation, wir mussten lange warten, und ich hatte nach der langen Hallensaison auch ein paar muskuläre Probleme“, ordnete er seine Leistung ein.

Im Vorjahr hatte sich Balnuweit mit 7,65 Sekunden den Titel geholt. Diese Zeit hätte in Leipzig nicht für den Platz ganz oben auf dem Treppchen gereicht, denn auf dem Silberrang drehte sein Vereinskollege Alexander John mächtig auf: 7,64 Sekunden, Bestzeit. „Mit dieser Leistung wird die Saison beendet“, verkündete der Deutsche Hallenmeister von 2010 und erteilte damit der Hallen-WM in Portland eine Absage, für die er die Norm (7,66 sec) nunmehr in der Tasche hätte. Auch Bronze ging mit einer starken Zeit weg. Der Chemnitzer Martin Vogel konnte eine Medaille und einen Hausrekord von 7,67 Sekunden feiern. Zehnkämpfer Arthur Abele (SSV Ulm 1846) meldete sich zehn Monate nach seinem Achillessehnen-Riss in 7,82 Sekunden (Vorlauf; 7,80 sec) mit einem beachtlichen vierten Platz auf der Bahn zurück. sim

Weitsprung

Alyn Camara - Meister des Minimalismus

Acht ungültige Versuche, ein ausgelassener und ein Satz auf 7,76 Meter – so die Bilanz von Weitspringer Alyn Camara vor der Hallen-DM. Auch in Leipzig dominierte in der Ergebnisliste das X: vier Fehlversuche, ein Sprung abgebrochen. Aber der erste Satz, der saß. Mit 7,82 Metern legte Alyn Camara eine Weite vor, an der sich die Konkurrenz im weiteren Wettbewerb die Zähne ausbiss. Titel verteidigt – aber er hatte sich mehr erhofft. „Ich entschuldige mich bei den Zuschauern – nur ein Gültiger. Ich glaube, die meisten von uns haben sich heute mehr vorgestellt. Aber es lief nicht", bilanzierte er.

Vier Versuche jenseits der 7,60 Meter setzte der Zweitplatzierte in die Grube: Julian Howard (LG Region Karlsruhe), Deutscher Hallenmeister von 2014, absolvierte einen soliden Wettkampf, in dem aber der Ausrutscher nach oben fehlte. 7,76 Meter bedeuteten Silber. Mit 8,03 Metern war er als Jahresbester nach Leipzig gereist, auch er musste konstatieren: Es lief nicht. Der Neu-Saarländer Marcel Kirstges (LAZ Saar 05; 7,55 m) schob sich im sechsten Versuch noch an Vincent Vogel (LAC Erdgas Chemnitz; 7,50 m) vorbei und holte Bronze.

Nur als Zuschauer sah sich der Deutsche Freiluft-Meister Fabian Heinle (VfB Stuttgart) den Wettbewerb an. Er war bei seinem Saison-Einstieg Ende Januar mit dem Fuß umgeknickt. Ein letzter Sprung-Test vor dem Wochenende schmerzte, und so verzichtete er auf den Hallen-DM-Start, um die Vorbereitung auf den Sommer nicht zu gefährden. sim

Kugelstoßen

Tobias Dahm nutzt einmalige Chance zum ersten DM-Titel

Kugelstoßer Tobias Dahm hat in Abwesenheit des zweimaligen Weltmeisters David Storl (SC DHfK Leipzig) die einmalige Gelegenheit genutzt und sich in Leipzig seinen ersten deutschen Meistertitel geholt. Mit einer Punktlandung im zweiten Versuch auf 20 Meter glatt schaffte der Sindelfinger erneut eine Leistung, die ihm noch vor einiger Zeit stets knapp verwehrt geblieben war: die 20-Meter-Marke! „Ich freue mich sehr über den Titel, wollte aber eigentlich noch weiter stoßen“, sagte der 28-Jährige nach seiner Ehrenrunde in der Arena. „Ich konnte nicht ganz zeigen, was ich drauf habe.“

Zuletzt hatte der 28-Jährige mit einer starken Steigerung auf 20,56 Meter schon die Hallen-WM-Norm (20,50 m) geknackt und will die Reise nach Portland (USA) auch antreten. Der erste nationale Erfolg bedeutet ihm sehr viel. Dass 22-Meter-Stoßer David Storl die Hallensaison auslässt, kam ihm zugute. „Das wird sportlich sicherlich eine gute Entscheidung für ihn gewesen sein.“

Keiner der weiteren Werfer konnte Tobias Dahm auch nur annähernd gefährlich werden. Der 32 Jahre alte Wasserburger Robert Dippl verdrängte im letzten Durchgang mit 18,74 Metern noch Bodo Göder (SR Yburg Steinbach; 18,71 m) vom Silberplatz. Einer der Teilnehmer, der die 19 Meter eigentlich drauf gehabt hätte, der U23-EM-Fünfte Dennis Lewke (SC Magdeburg), musste den Wettkampf mit drei Ungültigen beenden. Gute Resultate gab es von zwei jungen Kugelstoßern: Der ehemalige U18-Weltmeister Patrick Müller (SC Neubrandenburg) erreichte als Vierter 18,66 Meter. Der Münchner U20-Drehstoßer Valentin Döbler verbesserte sich als Sechster um über einen halben Meter auf 18,12 Meter. pr

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