Sieg für Kenenisa Bekele und Tirunesh Dibaba
Der erste Schritt für die beiden Äthiopier Kenenisa Bekele und Tirunesh Dibaba zur doppelten Titelverteidigung bei der Cross-WM ist gemacht. Während Kenenisa Bekele am Samstag in Fukuoka die 4 Kilometer in 10:54 Minuten gewann, setzte sich seine Teamgefährtin über 8 Kilometer in 25:21 Minuten durch. Susanne Ritter (SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken) wurde 37.

Kenenisa Bekele kontrollierte das Rennen (Foto: Kleinmann)
Von Anfang an hielt Kenenisa Bekele das Tempo hoch und schien zu jeder Zeit das Rennen unter Kontrolle zu haben. Eine leichte Tempoverschärfung kurz vor dem Ziel sicherte ihm den fünften Titel in Folge über die Kurzstrecke, nur eine Sekunde vor dem Kenianer Isaac Kiprono Songok. Die letzte Ausgabe des Kurzstreckenrennens war dabei aber höchst spannend. Die ersten 13 Läufer waren im Ziel lediglich 20 Sekunden auseinander. Der Marokkaner Adil Kaouch sicherte sich im Endspurt die Bronzemedaille (10:57 min).
Kenianer gewinnen überlegen Mannschaftswertung
Der Mannschaftstitel ging hingegen an die Läufer aus Kenia. Isaac Kiprono Songok, Benjamin Limo (4.; 11:00 min), Augustine Kiprono Choge (7.; 11:03 min) und Edwin Cheruiyot Soi (8.; 11:06 min) lagen mit lediglich 21 Punkten deutlich vor den zweitplatzierten Äthiopiern (48 Punkte), die gleich auf dem ersten Kilometer durch einen Sturz von Sileshi Sihine zurückgeworfen wurden. Zwar kämpfte er sich noch auf Platz zwölf vor, der 30. Platz von Gebregziabher Gebremariam war allerdings nicht mehr aufzuwiegen. Der dritte Platz ging mit 53 Zählern an Marokko.
Über die Langstrecke der Frauen sah es lange sehr gut aus für Cross-Europameisterin Lornah Kiplagat. In die letzte der vier Runden lief sie noch mit einem Vorsprung von drei Sekunden auf drei Äthiopierinnen um Titelverteidigerin Tirunesh Dibaba und die Australierin Benita Johnson. Die Niederländerin versuchte das Tempo anzuziehen, doch Tirunesh Dibaba ließ den Abstand nie auf mehr als drei Sekunden ansteigen.
Lornah Kiplagat zufrieden
Am letzten Anstieg, 300 Meter vor dem Ziel, schloss die 20-Jährige zu Lornah Kiplagat auf und lief bergab an ihr vorbei zu einem deutlichen Sieg mit fünf Sekunden Vorsprung auf die Niederländerin, die Platz zwei ins Ziel brachte. Trotz allem war die 32-Jährige hinterher nicht enttäuscht. "Das war total unerwartet für mich. Ich hätte beinahe gewonnen. Das ist ein wunderbares Ergebnis. Ich dachte, wenn ich mich vor den letzten beiden Hügeln absetzen kann, könnte ich vielleicht gewinnen. Aber als wir dort ankamen hatte ich keine Kraft mehr."
Auf den Bronzerang lief die Äthiopierin Meselech Melkamu und trug damit erheblich zum überlegenen Sieg der Äthiopierinnen (16 Punkte) vor Kenia (39) und den Gastgebern Japan (80) bei. Susanne Ritter lief als einzige deutsche Starterin in 27:14 Minuten auf den 37. Platz und konnte ihr Ziel, sich unter den Top 30 zu platzieren, damit nicht erreichen.
Kenianerinnen haushoch überlegen
Das Rennen der Juniorinnen wurde von den Kenianerinnen dominiert, die damit nach drei Jahren die Siegesserie äthiopischer Läuferinnen brechen konnten. Nach der ersten Zwei-Kilometer-Runde setzten sich vier Kenianerinnen vom Rest des Feldes ab und machten die Vergabe der Medaillen unter sich aus. Pauline Chemning Korikwiang und die Favoritin Veronica Nyaruai Wanjiru, Zweite und Erste der U18-WM 2005, liefen zeitgleich nach 19:27 Minuten ins Ziel, der Sieg wurde der Erstgenannten zugesprochen. Platz drei ging mit 18 Sekunden Rückstand an Mercy Jelimo Kosgei (19:45 min) vor der barfuß laufenden Emmy Chepkirui (19:52 min).
Damit sicherten sich die kenianischen Läuferinnen auch den Teamsieg in der optimalen Punktzahl von zehn Zählern vor den Äthiopierinnen (29), die die Plätze fünf bis sieben für sich beanspruchten und zudem eine Läuferin auf Rang elf ins Ziel brachten. Rang drei ging vor heimischem Publikum an Japan (58).
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