| Jugend-DM 2017

Sieger-Interviews vom Samstag: Stimmen der jungen Meister aus Ulm

Am Samstag wurden bei der Jugend-DM in Ulm (4. bis 6. August) 32 neue Meister gekürt. Wir haben viele der Sieger in der U18 und U20 zum Interview gebeten und nachgefragt, wie der Wettkampf aus ihrer Sicht gelaufen ist.
Holger Schmidt / Thorsten Eisenhofer

Weibliche Jugend

Julia Ritter (TV Wattenscheid 01), U20-Siegerin Diskuswurf:

Ich hatte gültige Würfe und der erste ging sicher auf 52,99 Meter, damit hätte ich den Wettbewerb bereits gewonnen. Der dritte sehr weite war nur knapp übergetreten und mit den 55,25 Metern habe ich am Ende nochmal gezeigt, dass ich's kann.

Mareike Max (SV Werder Bremen), U20-Siegerin Hochsprung:

Bei der starken Konkurrenz habe ich nicht gedacht, dass 1,80 Meter zum Sieg reichen. Aber ich bin froh, dass ich nur drei Sprünge machen musste. Es hat heute richtig weg getan und ich muss jetzt die Wettkampfpause nutzen, um mich am Fußgelenk operieren zu lassen.

Talea Prepens (TV Cloppenburg), U18-Siegerin 100 Meter:

Es ist ein super tolles Gefühl, hier die 100 Meter gewonnen zu haben. Es war so knapp, ich habe im Ziel gar nicht gewusst, dass ich vorne lag. Auch wenn die Zeit im Finale vom Wind unterstützt wurde, bleibt bei mir die Freude über die Bestzeit von 11,76 Sekunden im Zwischenlauf. Ich freue mich schon auf morgen und die 200 Meter.

Vanessa Hammerschmidt (HSG Uni Greifswald), U20-Siegerin 100 Meter Hürden:

Im Zwischenlauf hatte ich mit einer 13 vor dem Komma mein Minimalziel bereits erreicht. Dann bin ich relativ entspannt in den Endlauf gegangen und wollte einfach sehen, was geht. Dass ich am Ende vorne lag, hat mich total geflasht, das war einfach der Hammer.

Lea-Jasmin Riecke (Mitteldeutscher Sportclub), U18-Siegerin Weitsprung:

Eigentlich habe ich am Ende einer langen Saison nicht mehr an ein Ergebnis knapp an meiner Bestleistung geglaubt. Aber ich weiß, dass hinten abgerechnet wird. So bin ich bis zum Schluss konzentriert geblieben und habe gültige Versuche gemacht. Dass es schließlich mit dem deutschen Jugendmeistertitel geklappt hat, ist umso schöner.

Brenda Cataria-Byll (CLV Siegerland) U18-Siegerin 400 Meter:

Die Runde heute hat sich sehr gut angefühlt. Ich habe natürlich gemerkt, dass ich alleine vorne lag. Ich erwartete eine Zeit um die 55 Sekunden. Aber mit so einer Steigerung um über eine Sekunde habe ich wirklich nicht gerechnet.

Lena Posniak (LAC Erfurt), U18-Siegerin 800 Meter:

Echt Wahnsinn! Ich habe mit einem langsamen Endlauf spekuliert. Meine Taktik war auf den letzten 200 Metern Gas zu geben. Es hat sich dieses Jahr so ergeben, dass ich besonders gut spurten kann, und deshalb habe ich einige Rennen hinten raus gewonnen.

Tamara Schaßberger (VfL Sindelfingen), U20-Siegerin Stabhochsprung:

Die Goldmedaille war top und ein schöner Abschluss für mich in der Altersklasse U20. Noch schöner wäre natürlich eine größere Höhe gewesen. Aber ich bin in den letzten beiden Jahren leider immer wieder von Verletzungen und anderen Problemen zurückgeworfen worden.

Sophia Junk (LG Rhein-Wied), U20-Siegerin 200 Meter:

Dass das Feld stark besetzt war, war offensichtlich. Mir war schon zu Beginn der Saison klar, dass es knapp wird. Doch diesmal hatte ich die Konkurrentinnen vor mir und konnte sie mir zurechtlegen. Ich wollte nach der Kurve Erste sein und technisch sauber ins Ziel laufen. Auch wenn es hinten raus ein bisschen zäh wurde, hat das gut geklappt und ich bin einfach nur überglücklich.

Tabea Christ (SC Preußen Münster), U20-Siegerin Weitsprung:

Bis zum letzten Durchgang war ich mir trotz meiner konstanten Serie gar nicht sicher, dass ich gewinne. Merle [Homeier] traue ich einen Konter immer zu. Ich fand's außerdem total super, dass mit Heike Drechsler eine Olympiasiegerin als Kampfrichterin an der Grube stand. Sie ist für mich ein großes Vorbild.

Männliche Jugend

Devon Bender (MTG Mannheim), U18-Sieger im Dreisprung:

Ich bin einer, der von seinen letzten Sprüngen lebt. Daher wusste ich, dass ich da noch einen raushauen kann. Natürlich bin ich froh, dass ich nach den 14,23 Metern im fünften Versuch im letzten Sprung noch 14,27 Meter anbieten konnte. Es ist natürlich toll, dass das dann zum Sieg gereicht hat. Über meine Hochsprung-Leistung von nur 1,90 Metern am Freitag habe ich mich geärgert, aber ich habe dann versucht, den Fokus auf den Dreisprung zu legen. Das ist mir ja auch gelungen.

Paul Walschburger (LG Stadtwerke München), U20-Sieger im Dreisprung:

Mit dem Titel bin ich zufrieden, mit der Weite nur so halb. Unter 15 Metern wollte ich nicht aus dem Wettkampf rausgehen, obwohl ja auch weniger für den Sieg gereicht hätte. Man muss aber bedenken, dass ich mir bei der BAUHAUS Junioren-Gala in Mannheim eine Fersenprellung zugezogen habe und deshalb im Vorfeld der U20-EM nur eingeschränkt trainieren konnte. Die Verletzung macht mir noch immer leichte Probleme.

Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen), U20-Sieger im Stabhochsprung:

Ich bin glücklich über den Titel, mit der Höhe bin ich aber nicht zufrieden. Ich wäre gerne wieder in Bereiche von 5,60 Meter gesprungen, aber das ist am Ende einer langen Saison, wenn man lange warten muss und ohne Konkurrenz, die einen fordert, natürlich auch nicht so leicht. Ich war sehr motiviert heute, aber das Warten bis zu meinem ersten Versuch hat mich ein bisschen müde gemacht. Jetzt mache ich erst einmal kurz Urlaub und freue mich dann, dass ich noch beim ISTAF in Berlin springen darf.

Julian Otchere (MTG Mannheim), Zweiter im U20-Stabhochsprung:

Mit der Platzierung bin ich zufrieden, mit der Höhe nicht. Die Technik hat heute einfach nicht gestimmt. Ich glaube, dass ich eigentlich Höhen um 5,25 Meter drauf habe, wenn mal alles passt.

Fabio Hessling (LAC Saarlouis), U20-Sieger im Hammerwerfen:

Die Gegner haben es mir heute nicht einfach gemacht, daher bin ich umso glücklicher, gewonnen zu haben. Ich hätte gerne die 70-Meter-Marke geknackt, die schon die ganze Saison mein Ziel ist. Das hat leider nicht geklappt. Da ich Rückenprobleme hatte und vor der Saison Pfeiffersches Drüsenfieber, muss ich aber auch mit ein bisschen weniger zufrieden sein.

Jonathan Petzke (Dresdener SC 1898), U20-Sieger 110 Meter Hürden:

Ich habe eigentlich gar nicht mit solch einer schnellen Zeit gerechnet. Ich habe ja leider wegen eines Fehlstarts bei der BAUHAUS Junioren-Gala in Mannheim den Einzelstart in Grosseto bei der EM verpasst, deshalb war es mir noch einmal wichtig zu zeigen, dass ich eigentlich ein Hürdensprinter bin. Obwohl ja Grosseto mit dem Gold in der Sprintstaffel auch gut für mich lief. Aber zwei Starts wären natürlich besser gewesen.

Luis Brandner (Erfurter LAC), U18-Sieger über 100 Meter:

Der Titelgewinn und solch eine Zeit, das ist natürlich beides krass. Über den Titel freue ich mich aber sogar noch ein bisschen mehr als über die Zeit. Es lief einfach unglaublich dieses Jahr und es ist toll, dass ich das Jahr mit solch einem Titel abschließen konnte. Mit solch einer Zeit hätte ich nie gerechnet, die ist wirklich sehr schnell. Die 10,54 bei der U18-WM haben sich ja schon so schnell angefühlt.

Nico Maier (SR Yburg Steinbach), U18-Sieger im Kugelstoßen:

Ich bin völlig überrascht, dass ich gewonnen habe. Timo war der klare Favorit, ich hätte nicht damit gerechnet, ihn schlagen zu können. Ich bin mehr als zufrieden. Bis zum letzten Versuch habe ich noch damit gerechnet, dass Timo kontert. Ich hätte gerne noch ein paar Zentimeter weiter gestoßen, das wäre toll gewesen.

Timo Northoff (TuS Jöllenbeck), U18-Vize-Meister im Kugelstoßen:

Ich hätte natürlich nach dem WM-Titel auch gerne den deutschen Meistertitel gewonnen. Die Zeit nach Nairobi war nicht einfach, ich war im Kopf leer, das Training war nicht so gut. Das hat man dann im Wettkampf gemerkt. Drei Versuche konnte ich nicht halten, zwei waren nicht gut, sodass ich sie ungültig gemacht habe. Ich habe trotzdem bis zum letzten Versuch daran geglaubt, den Titel noch holen zu können. Ich bin natürlich enttäuscht, aber es war trotzdem eine tolle Saison.

Maximilian Sluka (Hallesche Leichtathletik-Freunde), U18-Sieger 800 Meter:

Ich war in den letzten Wochen gesundheitlich ein bisschen angeschlagen, und dachte daher, dass ich nicht so ein gutes Stehvermögen habe. Deshalb bin ich von vorne gelaufen, um es erst gar nicht auf einen Sprint ankommen zu lassen. Tim ist zum Glück schon 200 Meter vor Schluss an mir vorbeigezogen, so hatte ich nach einer kurzen Schrecksekunde Zeit zu reagieren. Im Vorjahr habe ich mich auf den letzten 100 Metern überspurten lassen, diesmal habe ich glücklicherweise kontern können.

Maximilian Kremser (Solinger SC), U18-Sieger über 400 Meter:

Da ich auf Bahn sechs gelaufen bin, konnte ich meine härtesten Konkurrenten nicht sehen. Deshalb blieb mir von der Taktik her nichts anderes übrig, als das Rennen offensiv anzugehen. Ich habe damit gerechnet, dass auf den letzten Metern die Konkurrenten noch einmal aufkommen, zum Glück konnte ich dagegenhalten. Ich bin sehr froh, meine Bestzeit noch einmal steigern zu können.

Tobias Köhler (SV Halle), U20-Sieger im Diskuswerfen:

Der erste Versuch war ganz gut, aber leider ungültig, der zweite auch. Dann musste ich erst mal ein Sicherheitswurf machen, um das Finale zu erreichen. Und dann konnte ich Gas geben. Das ist mir dann ja auch gelungen. Ich war mir sicher, noch mal kontern zu können, weil ich im Training derzeit sehr oft 55,50 Meter werfe. Ich hätte aber nicht gedacht, dass diese 55,47 Meter zum Titel reichen.

Ole Grischa Grevsmühl (SV Medizin Schwerin), U20-Sieger im Hochsprung:

Ich hatte gar nicht mit dem Titel gerechnet. Ich bin dieses Jahr zwar einmal 2,15 Meter gesprungen, aber das war eher Glück als Können. Ansonsten hatte ich als zweitbeste Höhe 2,07 Meter stehen. Daher habe ich mir eigentlich auch nur 2,05 Meter und keine Platzierung vorgenommen. Ich habe es dann ja auch mit meinen im dritten Versuch übersprungenen 1,95 Metern und 2,06 Metern sehr spannend gemacht. Dass ich jetzt Deutscher Meister bin, kann ich noch gar nicht realisieren und das wird wohl noch ein paar Tage dauern.

Artur Beimler (LC Cottbus), U18-Sieger über 1.500 Meter:

Ich war zwar von den Final-Teilnehmern der mit der besten Vorleistung, ich habe aber nicht mit dem Titel gerechnet, auch weil ich muskuläre Probleme hatte. Ich habe mich dann nach zwei Runden gut gefühlt, deshalb bin ich nach vorne gegangen, auch weil ich es nicht auf einen Sprint ankommen lassen wollte. Ich bin sehr glücklich, weil Gold nicht mein Ziel war. Aber eine Medaille wollte ich schon.

Emanuel Stubican (TB Bad Canstatt), U20-Sieger über 200 Meter:

Als Milo [Skupin-Alfa] in der Kurve so weit vorne lag, habe ich gedacht, ich bekomme ihn nie. Aber ich habe dann trotzdem noch einmal alles gegeben und es pusht dann ungemein, wenn man Meter für Meter aufholt. Ich wollte unbedingt den Titel holen, aber ich wusste auch, dass es sehr schwer wird. Ich bin jetzt einfach zufrieden mit dem schönen Saisonende.

Milo Skupin-Alfa (LG Offenburg), U20-Zweiter über 200 Meter:

Der Titel wäre natürlich schöner gewesen, aber ich bin auch mit einer Medaille zufrieden. Die war schließlich mein Ziel. Es war ein sehr starkes Feld, da kann man nicht einfach so mit dem Titel rechnen. Ich freue mich auch für Emanuel. Ich bin als starker Kurvenläufer sehr schnell angegangen, zum Schluss habe ich dann die vielen Läufe in den letzten Tagen in den Beinen gemerkt. Außerdem war mein Saisonhöhepunkt die U20-EM.

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