DLV-Teams reisen als Vorjahreszweite zum Europacup
Die deutsche Nationalmannschaft reist am heutigen Freitag zum Europacup (Superliga) nach Bydgoszcz, um zumindest die zweiten Plätze aus dem Vorjahr zu verteidigen. Trotz der zum Teil jungen Truppe hat DLV-Vizepräsident Leistungssport Rüdiger Nickel Rang eins oder zwei als Ziel ausgegeben.
Romain Mesnil will mit Frankreich den Titel verteidigen (Foto: Crespel)
Die Franzosen, die im Vorjahr in Florenz zum ersten Mal den Europacup gewinnen konnten, treten mit Stabhochspringer Romain Mesnil und Europameister Mehdi Baala (1.500 m) an der Spitze zur Titelverteidigung an. Großbritannien und Russland werden als weitere starke Gegner der DLV-Männer eingeschätzt, während die Italiener nach mehreren Ausfällen ersatzgeschwächt in Polen landen.
Vom Heimvorteil könnten die Gastgeber profitieren. Als ambitionierte Aufsteiger sind die Schweden und Holländer mit von der Partie. Vor allem die "Tre Kronors" haben sich viel vorgenommen und eine Attacke angekündigt, will der schwedische Verband doch im nächsten Jahr Gastgeber des Europacups sein.
Achter Titel für die Russinnen?
Bei den Frauen sind einmal mehr die Russinnen die haushohen Favoritinnen. Im letzten Jahr gewannen sie klar mit 27 Punkten Vorsprung auf Deutschland die Teamwertung. 400-Meter-Läuferin Olga Kotlyarova, die in diesem Jahr schon unter 50 Sekunden geblieben ist, gilt als Vorzeigeathletin in der russischen Mannschaft.
Während die Französinnen auf verlässliche Kräfte wie Christine Arron (Sprint) und Manuela Montebrun (Hammer) bauen können, musste Großbritannien trotz dem Engagement von Marathon-Weltrekordhalterin Paula Radcliffe (5.000 m) wegen verschiedener Absagen auf den Mittelstrecken die Ansage der jemals stärksten Frauenmannschaft beim Europacup revidieren.
Gegen den Abstieg werden die Athletinnen aus Spanien, Polen, Griechenland und der Ukraine kämpfen.