Silber für Sprintstaffel der Männer
In starken 38,44 Sekunden ist die deutsche 4x100 Meter Staffel der Männer am Sonntag bei der EM in Helsinki zu Silber gelaufen. Julian Reus (TV Wattenscheid 01), Tobias Unger (VfB Stuttgart), Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid 01) und Lucas Jakubczyk (SCC Berlin) verpassten Gold um nur eine Zehntel. Die Niederlande siegten mit Landesrekord (38,34 sec).
Auf der Zielgeraden war alles möglich. Seite an Seite mit Frankreich und den Niederlanden schickte Alexander Kosenkow den deutschen Schlussläufer Lucas Jakubczyk auf die Reise. Der machte ein starkes Rennen, für Gold reichte es nicht ganz. Die Niederlande waren mit Landesrekord (38,34 sec) nicht zu schlagen.38,44 Sekunden sind im Angesicht der ungewöhnlichen Kurven im Olympiastadion von Helsinki für die deutschen Männer eine starke Zeit und reichten zu Silber. Der deutsche Rekord (38,29 sec) überstand aber wiedereinmal eine große Meisterschaft. Möglicherweise ist er bei Olympia endlich fällig. Frankreich landete in 38,46 Sekunden auf Rang drei.
Im Vorlauf war noch Martin Keller (LAZ Leipzig) als Schlussläufer in der deutschen Staffel eingesetzt worden. "Ich bin natürlich sehr traurig und enttäuscht", schrieb der 25-Jährige auf seiner Facebookseite darüber, dass er im Finale zuschauen musste.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF:
Julian Reus (TV Wattenscheid 01):
Man ist immer froh, wenn man laufen darf. Wir sind im Moment im Team sehr ausgeglichen, so dass man viel hin und her schieben kann. Mit der Staffel zu laufen, ist immer etwas besonders. Ich war hochmotiviert, habe alles gegeben und am Ende ein zweiter Platz: Damit bin ich hochzufrieden.
Tobias Unger (VfB Stuttgart):
Wir haben viele Sprinter, die im Moment gute Zeiten laufen können und in der Vorbereitung Richtung Olympia mitgehen. In sechs Wochen wird der Trainer neu entscheiden, wer läuft. Wir werden konzentriert weiterarbeiten, weil wir in London einen guten Job machen wollen. Es schadet nicht, wenn fünf, sechs, sieben Leute da sind, die Druck machen. Trotzdem hoffe ich, dass wir durch unsere gute Zeit und Platzierung hier vielleicht einen kleinen Vorteil haben.
Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid 01):
Ich habe Julian gesehen, er hat einen guten Job gemacht in der Kurve. Am Ende wurde er rausgetragen und ich habe gedacht, er läuft auf die Linie. Mir ging es ähnlich. Die Kurve ist unglaublich schwer zu laufen. Es war kein lockeres laufen, sondern mehr Arbeit. Die Zeit ist unter diesen Umständen Weltklasse. Mit der Bahn von 2005 wäre hier der deutsche Rekord drin gewesen.
Lucas Jakubcyzk (SCC Berlin):
Der Holländer war länger. Im Rennen habe ich ihn kaum gesehen, weil er auf Bahn acht war. Ich habe mich auf mein Rennen konzentriet und das Bestmögliche gemacht. Da kann man rundum zufrieden sein, als Zweiter durchs Ziel gekommen zu sein. Olympia wird ein neues Rennen, eine andere Bahn. Mal sehen, was dort möglich ist.
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