Silber und Bronze für Stabhochspringer
Während sich der Neubrandenburger Ralf Bartels über Bronze im Kugelstoßen freute, durften am Samstagnachmittag bei der Hallen-WM in Doha (Katar) auch zwei deutsche Stabhochspringer zum Medaillenjubel ansetzen. Malte Mohr (LG Stadtwerke München; 5,70 m) und Alexander Straub (LG Filstal; 5,65 m) flogen hinter Steve Hooker (Australien; 6,01 m) zu Silber und Bronze.
Das Duo machte damit einen kleinen Medaillenregen für das DLV-Team perfekt. Nur einmal hatten die deutschen Stabhochspringer bei einer Hallen-WM besser abgeschnitten: 2003 in Birmingham (Großbritannien), als Tim Lobinger und Michael Stolle einen Doppelsieg feierten. Insgesamt waren es die Medaillen sechs und sieben für die schwarz-rot-goldenen Höhenjäger in der Geschichte dieser Titelkämpfe.Malte Mohr ging auf seinem Weg zum Podium mit seinen Kräften sorgsam um. Der Deutsche Hallenmeister stieg mit Erfolg im Gegensatz zu sieben seiner Kollegen erst bei 5,55 Metern ein, um dann 5,70 Meter in zweiten Anlauf zu überqueren. Im Kampf um Gold forderte er dann aber den Weltmeister und Olympiasieger Steve Hooker, der ihm zwischenzeitlich 5,80 Meter vorgelegt hatte, bei 5,85 Metern vergeblich heraus.
Richtige Taktik
"Das ist der größte Erfolg in meiner Karriere. Ich habe damit geliebäugelt und genau die richtige Taktik gewählt", stellte Malte Mohr zufrieden fest. "Mit den gewählten Höhen habe ich mich selbst unter Druck gesetzt, das war optimal."
Alexander Straub genügten 5,65 Meter zu Platz drei. Der 26-Jährige schwang sich im ersten Versuch über 5,45 und 5,65 Meter. Aufgrund der Fehler seiner Gegner durfte er sich trotz gerissener 5,70 Meter wie vor einem Jahr bei der Hallen-EM über Bronze und einen glänzenden Saisonausklang freuen.
Steve Hooker scheitert am Weltrekord
Entsprechend fiel seine Bilanz aus: "Super, da passte alles. Das Ergebnis stimmt, auch wenn ich vorher nicht gedacht hätte, dass 5,65 Meter für eine Medaille reichen würden. Man muss aber sehen, dass wir alle aus einer knüppelharten Quali kommen, das haben die anderen wohl noch mehr gemerkt als wir."
Für die große Show des Tages war allerdings Steve Hooker zuständig. Der Australier knackte mit 6,01 Metern im dritten Versuch zunächst den Meisterschaftsrekord, den bisher der Ukrainer Sergej Bubka und der Franzose Jean Galfione hielten. Anschließend ließ der 27-Jährige die Weltrekordhöhe von 6,16 Metern auflegen, daran versuchte er sich aber dreimal vergeblich.
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