Silber und Bronze im Speerwurf
Die Ukrainerin Vira Rebryk (66,86 m) hat den Deutschen Speerwerferinnen bei der EM in Helsinki (Finnland) am Freitag Gold im Speerwurf weggeschnappt. Für Christina Obergföll (LG Offenburg) blieb wieder einmal Silber (65,12 m). Titelverteidigerin Linda Stahl (TSV Bayer 04 Leverkusen; 63,69 m) holte Bronze.
Wieder hat es nicht gereicht für Gold. Christina Obergföll landete auf Platz zwei - wie schon bei der WM 2005 an gleicher Stelle, als sie mit Europarekod (70,04 m) erstmals ins Rampenlicht trat.Mit 65,12 Metern ging die Offenburgerin diesmal zu Beginn des Wettkampfes din Führung. Die übernahm aber im fünften Versuch Vira Rebryk, die Ukrainerin schleuderte den Speer auf 66,86 Meter - ein neuer Landesrekord. Christina Obergföll konnte nicht mehr kontern und musste sich mit Silber begnügen.
Linda Stahl erwischte ebenfalls im ersten Durchgang ihren besten Wurf des Abends. 63,69 Meter reichten zu Bronze. Nachdem es im vergangenen Jahr überhaupt nicht lief ein Erfolg für die Leverkusenerin, die vor zwei Jahren in Barcelona (Spanien) mit Gold überrascht hatte.
Für Katharina Molitor lief das Finale nicht wie erhofft. Mit 60,99 Metern landete die Leverkusenerin auf Rang fünf. Olympiasiegerin Barbora Spotakova und Weltmeisterin Mariya Abakumova (Russland) waren bei der EM nicht am Start, sie konzentrieren sich auf Olympia.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF:
Christina Obergföll (LG Offenburg)
Ich bin froh, dass ich im ersten Versuch eine gute Weite erzielt habe, weil mir das in den letzten Jahren nicht gelungen ist. Ich bin auch froh, dass ich eine gute Serie gemacht habe. Ein bisschen enttäuscht bin ich darüber, dass es schon wieder nur Silber ist. Ich war die ganze Zeit wachsam und wusste, Linda oder Vira Rebryk können noch einmal einen ziehen. Trotzdem ist es dann umso schwieriger, wenn es gegen Ende des Wettkampfes passiert. Die Bedingungen waren nicht leicht. 65 Meter ist eine ordentliche Weite. Aber ich hätte gerne ein, zwei Meter weiter geworfen. Ich bin mittlerweile ein alter Hase, es ist nichts neues, dass ich oft Silber hole. Bei Olympia wird der Wettkampf ein noch höheres Niveau haben und ich werde wieder versuchen, weit zu wefen und sehen, was rauskommt.
Linda Stahl (TSV Bayer 04 Leverkusen):
66,86 Meter hätte ich heute auf keinen Fall geworfen. Die ersten beiden Würfe waren mit 63 Metern ganz gut. Dann wollte ich unbedingt nachlegen, so habe ich dann auch geworfen. Ich bin ein bisschen fest gewesen. So kommt halt keine gute Weite dabei herum. Somit habe ich zum Schluss nur noch gehofft, dass ich auf einem Medaillenrang bleibe. Das ist eine Genugtuung nach dem letzten Seuchenjahr, wo ich das ganze Jahr über verletzt war.
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