Silke Spiegelburg - „Alles im Lot“
Die Europameisterschaften sind für die Leverkusener Stabhochspringerin Silke Spiegelburg abgehakt. Nach Platz vier in Helsinki (Finnland) steht der 26-Jährigen beim Diamond-League-Meeting am Freitagabend (20. Juli) in Monaco (Monte Carlo) die Generalprobe für die Olympischen Spiele (London; 3. bis 12. August) bevor. Im Interview spricht die deutsche Hallenrekordlerin über ihre Gegnerinnen und Wunderstäbe.
Silke Spiegelburg, knapp zwei Wochen vor Ihrem Start bei den Olympischen Spielen, treffen Sie in Monaco auf die versammelte Weltelite. Welchen Stellenwert hat dieses Meeting für Sie?Silke Spiegelburg:
Als Diamond-League-Meeting ist es schon an sich sehr wichtig. Jetzt, wo alle wie bei den Olympischen Spielen aufeinandertreffen, ist es gut, um die Konkurrenzsituation zu testen und zu sehen, wie die anderen drauf sind.
Was erwarten Sie am Freitag?
Silke Spiegelburg:
Wärmer als hier sollte es schon sein. Im Wettkampf selbst möchte ich solide meine Höhen springen und alles geben. Ich denke, dass Yelena Isinbayeva einen raushauen wird, nachdem sie sich, meiner Meinung nach, von ihrem Saisonstart mehr erhofft hatte. Sie wird deswegen sehr motiviert sein und in Monaco ist sie außerdem immer gut gesprungen. Auch durch die anderen Springerinnen wir das eine sehr enge Kiste werden.
Ihrem Disziplinkollegen Björn Otto ist kurz vor Olympia sein „Wunderstab" gebrochen und hofft nun auf schnellen Ersatz. Was passiert, wenn Ihr „Wunderstab" bricht?
Silke Spiegelburg:
Ich bin froh, dass bei mir alles im Lot ist. Ich habe drei Stäbe in der Reserve, die ich noch nie gesprungen bin. Ich hatte aber im vorigen Jahr eine ähnliche Situation und habe zwei Wochen vor der WM noch zwei Stäbe schnell bekommen, aber das ist insgesamt ganz unterschiedlich. Ich habe auch schon ein halbes Jahr auf einen Stab gewartet.
Wie viele werden Sie aus Ihrem Reservoir mit nach Monaco nehmen?
Silke Spiegelburg:
Mein Set ist gepackt und das umfasst im Schnitt zehn Stäbe. Ich glaube, keine andere Springerin hat so viele dabei wie ich. Zwei hebe ich mir allerdings noch für die Olympischen Spiele auf.