Silke Spiegelburg glänzt in Leverkusen
Das Fernduell der Stabhochspringerinnen hat am zweiten Tag der Nordrhein-Hallenmeisterschaften Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen) für sich entschieden. Die Vize-Europameisterin überquerte zum Saisonauftakt auf der heimischen Anlage 4,65 Meter und hakte damit die Hallen-EM-Norm von 4,40 Metern problemlos ab.
Schon fast traditionell kann Silke Spiegelburg nach den Landesmeisterschaften nun für den Saisonhöhepunkt planen und ihre Position als die deutsche Nummer eins behaupten. „Ich habe heute das im Wettkampf technisch abrufen können, was ich sonst nur im Training kann. Da waren einige überragende Sprünge dabei“, erzählte sie glücklich. Am Samstag meldete in Ludwigshafen bereits die Zweibrückenerin Kristina Gadschiew mit 4,61 Metern ihre Ansprüche für ein Hallen-EM-Ticket an.Vereinskollegin Cathleen Tschirch überzeugte schon am ersten Wettkampftag in 23,66 Sekunden über 200 Meter und kann nun für den Hallen-Länderkampf in Glasgow (Großbritannien; 29. Januar) planen. Über 4x200 Meter lieferte die 31-Jährige mit ihren Trainingskolleginnen Wiebke Ullmann, Mareike Peters und Julia Förster in 1:37,03 Minuten auch ein gutes Staffelergebnis. „Die Zeit ist super für den Zeitpunkt und wir hoffen, unseren Titel bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften verteidigen zu können“, meldete Staffelmitglied Wiebke Ullmann Ansprüche an.
Leena Günther in Fahrt
Auf der kurzen Sprintstrecke zeigte die Kölnerin Leena Günther in 7,41 Sekunden, dass sie schon im Januar in Topform ist. „Ich komme normalerweise erst im Laufe der Saison in Fahrt, aber so fühlt sich das echt gut an. Ich hoffe, es ist noch eine gute Zeit unter 7,30 Sekunden drin.“ Den Sieg holte sich allerdings die ebenfalls in Kölner Farben startende Ghanaerin Vida Anim in 7,35 Sekunden.
Auf einer ungewohnten Distanz zeigte 800-Meter-Spezialistin Annett Horna, dass in Zukunft mit ihr zu rechnen ist. Über 1.500 Meter verbesserte die Deutsche Hallenmeisterin von 2009 in 4:17,09 Minuten ihre persönliche Bestzeit um fünf Sekunden, zufrieden war die Leverkusenerin dennoch nicht. „Ich wäre sehr gerne noch schneller gelaufen, um in Glasgow dabei zu sein, aber es ist trotzdem eine gute Zeit.“. Beim Länderkampf Ende Januar wird voraussichtlich die Wattenscheiderin Denise Krebs starten.
Jennifer Oeser enttäuscht
Nicht wie erwartet lief es dagegen für Siebenkampf-Vize-Weltmeisterin Jennifer Oeser. Nachdem sie am ersten Wettkampftag in 8,57 Sekunden über 60 Meter Hürden nur um eine Hundertstelsekunde an ihrer Bestleistung vorbeischrammte, konnte die Leverkusenerin im Weitsprung mit 6,05 Metern keine Akzente setzen. „Es lief nicht so, wie ich es mir erhofft hatte. Es fehlt einfach noch die Aggressivität und Spritzigkeit, sodass es nur ein besseres Training war“, sagte die EM-Dritte enttäuscht.
In der Jugend zeigte Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 2,15 Metern im Hochsprung, dass mit ihm auch bei den Nachwuchs-Titelkämpfen in fünf Wochen an gleicher Stelle zu rechnen ist.
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