Silke Spiegelburg in New York gegen Jenn Suhr
Zum Start in den Sommer 2013 ist Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen) die Weltenbummlerin unter den DLV-Athleten. Die Stabhochspringerin geht am Samstag (25. Mai) beim Diamond League-Meeting in New York (USA) an den Start, nachdem sie eine Woche zuvor schon in Shanghai (China) zu Gast war. Die Reise über den großen Teich tritt auch Speerwerferin Christina Obergföll (LG Offenburg) an.

Im Gepäck hat die 27-Jährige schon einen Punkt in der Gesamtwertung der Diamond League, 4,55 Meter reichten in Shanghai zu Platz drei. Diesmal könnte die Latte für das Treppchen höher liegen: Zu den Gegnerinnen zählen Olympiasiegerin und Hallenweltrekordlerin Jenn Suhr (USA), die Olympia-Zweite Yarisley Silva (Kuba) und Weltmeisterin Fabiana Murer (Brasilien).
Gut, dass Silke Spiegelburg ausgeruht auf Weltreise und Punktejagd im Diamond Race geht. Auf eine Hallensaison hatte die Olympia-Vierte verzichtet.
Neue Speerwurf-Queen gesucht
"Darauf lässt sich aufbauen." Dieses Fazit zog Christina Obergföll nach ihren 64,53 Metern beim nassen Pfingstsportfest am Montag in Rehlingen. New York ist genau der richtige Ort für eine Steigerung der Saisonbestleistung, denn die Konkurrenz ist stark.
Die Olympia-Zweite trifft unter anderem auf Weltmeisterin Mariya Abakumova (Russland), Europameisterin Vira Rebryk (Ukraine) und die WM-Dritte Sunette Viljoen (Südafrika). Im Speerwurf der Frauen steckt in dieser Saison eine besondere Spannung, denn es wird eine neue Nummer eins in dieser Disziplin gesucht. Wegen einer Babypause fehlt Barbora Spotakova (Tschechische Republik), die in den vergangenen beiden Jahren bei Olympia und WM jeweils Gold gewonnen hatte.
Blanka Vlasic versucht Comeback
Insgesamt ist das Meeting hochklassisch besetzt, zum Beispiel das Kugelstoßen der Männer: Die US-Boys Ryan Whiting, Christian Cantwell, Reese Hoffa und Cory Martin, sowie Dylan Armstrong (Kanada) haben alle schon über 22 Meter gestoßen. Dazu ist mit dem Polen Tomasz Majewski der Olympiasieger im Feld, der zuletzt in Doha (Katar) allerdings keinen guten Eindruck machte.
Genau hinzuschauen lohnt sich auch beim Hochsprung der Frauen: Hier plant Blanka Vlasic nach monatelangen Verletzungssorgen ihr Comeback. Seit dem Diamond League-Finale in Brüssel (Belgien) im Jahr 2011 hat die Kroatin keinen Wettkampf mehr bestritten.
Internationale Klasse und ein Seniorenrennen
Garanten für Topleistungen sein dürften dazu Sandra Perkovic (Kroatien; Diskus), Brittney Reese (USA; Weitsprung), Abeba Aregawi (Schweden; 1.500 Meter), Sanya Richards-Ross (USA; 400 Meter), Aries Merrit (USA; 110 Meter Hürden) und David Rudisha (Kenia; 800 Meter).
Neben Nachwuchsrennen bietet das Rahmenprogramm auch eine Plattform für Seniorensportler: Es gibt ein 100-Meter-Rennen, in dem nur Athleten antreten, die älter als 75 Jahre sind, zwei gemeldete Sprinter sind sogar schon 80.