Silke Spiegelburg knackt deutschen Hallenrekord
Silke Spiegelburg sorgte am Sonntagnachmittag beim BW-Bank-Meeting in Karlsruhe für den Kracher. Die Vize-Europameisterin vom TSV Bayer 04 Leverkusen steigerte ihren deutschen Hallenrekord im Stabhochsprung auf 4,76 Meter.
Die Höhe nahm sie im dritten Versuch. Danach kannte der Jubel keine Grenzen. Freudestrahlend fiel sie ihrem Trainer Leszek Klima um den Hals und ließ sich vom begeisterten Publikum in der vollen Europahalle zurecht feiern.Dabei hatte es Silke Spiegelburg wieder spannend gemacht. Nach zwei ungültigen Sprüngen bei 4,61 Metern war sie ins Hintertreffen geraten, dann aber nahm sie die nächste Höhe von 4,66 Metern auf Anhieb und überflügelte so die Konkurrenz um die Russin Aleksandra Kiryashova (4,61 m) und die Zweibrückerin Kristina Gadschiew (4,61 m). „Das war glücklich. Zweimal im dritten Versuch. Aber es war einfach super“, sagte Silke Spiegelburg nach ihrem Husarenstück.
Verena Sailer Dritte mit Norm
Altmeister Kim Collins (St. Kitts & Nevis) zeigte schon im 60-Meter-Vorlauf seine derzeit beeindruckende Form. Eigentlich auf Abschiedstour, lief der jetzt 34-Jährige die 60 Meter in 6,50 Sekunden so schnell wie noch nie. Im Finale blieb ihm dann aber nur Platz vier (6,64 sec), dort war der Jamaikaner Lerone Clarke (6,52 sec) der Schnellste. Der Münchner Tobias Unger erfüllte als Fünfter in 6,64 Sekunden die Hallen-EM-Norm (6,66 sec).
100-Meter-Europameisterin Verena Sailer fand bei ihrem Saisondebüt auf der Kurzstrecke die erwartet starke Konkurrenz vor. Die Mannheimerin konnte aber in 7,28 Sekunden als Dritte die Hallen-EM-Norm erfüllen. Vor ihr landeten die Ukrainerin Mariya Ryemyen (7,15 sec) und die Norwegerin Ezinne Okparaebo (7,17 sec), die beide persönliche Bestzeiten verbuchen konnten.
Kellie Wells steigert sich weiter
Der 30-jährige Gideon Gathimba (7:41,77 min) hielt auf den 3.000 Metern im Duell mit dem aus Äthiopien stammenden Azeri Hayle Ibrahimov (7:42,54 min; Aserbaidschan) die kenianischen Fahnen hoch. Auch über 1.500 Meter ging der erste Platz dank dem international noch unbekannten Bethwel Birgen (3:35,38 min) an die Läufernation. Bei den Frauen mündete die Tempoarbeit in einen überzeugenden 3.000-Meter-Sieg von Mercy Njoroge (8:42,75 min), ebenfalls aus Kenia.
Hürdensprinterin Kellie Wells unterstrich in der Europahalle eindrucksvoll ihre derzeitige Form. In ihrer neuen Bestzeit von 7,82 Sekunden machte das US-Girl die Abstinenz ihrer Landsfrau, der Hallen-Weltmeisterin Lolo Jones, vergessen. „Ich bin in sehr guter Form. Ich hatte damit gerechnet“, sagte sie. Die Norwegerin Christina Vukicevic verbesserte sich als Zweite ebenfalls. In 7,90 Sekunden meldete sie Medaillenansprüche für die Hallen-EM in Paris (Frankreich; 4. bis 6. März) an.
David Oliver souverän
Nicht weniger stark war bei den Männern David Oliver im Hürdenwald unterwegs. Der Olympia-Dritte aus den Vereinigten Staaten wurde in 7,40 Sekunden seiner Favoritenrolle vollauf gerecht, nachdem er auch den Vorlauf souverän gewonnen hatte (7,48 sec).
Nur zwei Zentimeter fehlten Hallen-Europarekordler Sebastian Bayer zum Sieg. Der Weitspringer vom Hamburger SV näherte sich mit 7,95 Metern zwar der Acht-Meter-Marke, es blieb ihm aber nur Platz drei hinter Ignisious Gaisah (Ghana; 7,97 m) und Louis Tsatoumas (Griechenland; 7,96 m).
Zu rasch beendet war der Frauen-Hochsprung, in dem der Italienerin Antonietta Di Martino 1,92 Meter zum Sieg genügten. Mitte der Woche war sie noch in Banska Bystrica (Slowakei) über 2,04 Meter geflogen.
Stimmen vom "BW-Bank-Meeting" in Karlsruhe
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