Silke Spiegelburg legt 4,71 Meter vor
Das nennt man wohl Auftakt nach Maß: In ihrem ersten Wettkampf der Hallensaison hat sich Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit einer starken Leistung an die Spitze der Welt gesetzt. Bei den Hallenmeisterschaften des Landesverbands Nordrhein flog sie am Sonntag über 4,71 Meter und versuchte sich anschließend sogar am Deutschen Hallenrekord.
Erst als sämtliche Mitbewerberinnen den Wettkampf bereits beendet hatten, nahm Silke Spiegelburg am Sonntag in ihrer Trainingshalle den Stab in die Hand. Kein Zweifel: Die dreifache Diamond League-Siegerin ist prima in Schuss. Nach mühelos bewältigten 4,50 Metern ließ die 27-Jährige 4,71 Meter auflegen - um auch diese Höhe überaus locker im ersten Durchgang abzuhaken. Und damit die Pflichtleistung für die Hallen-WM in Sopot.4,81 Meter - das wären vier Zentimeter mehr als ihr Deutscher Hallenrekord und zwei Zentimeter mehr als im letzten Sommer gewesen. Auch wenn alle drei Versuche misslangen - Silke Spiegelburg hat die Höhe drin. Zumal sie beim ersten Anlauf die Latte nur minimal mit dem Oberkörper touchierte.
Lockere 80er-Höhen im Visier
"Das Training lief ganz gut. Jetzt hoffe ich, dass es in den nächsten Wettkämpfen weiter aufwärts geht", blickte die Höhenfliegerin voraus auf vier Meetings im Ausland. "Ich möchte meine Bestleistung deutlich steigern. 80er Höhen müssen bei den nächsten Wettkämpfen locker herauskommen."
Für Katharina Bauer (TSV Bayer 04 Leverkusen), die Achte der vorjährigen Hallen-EM, waren 4,40 Meter diesmal zu hoch. Sie wurde mit 4,20 Metern Zweite.
Jessie Maduka am schnellsten
Schnellste über 60 Meter war U20-Siegerin Jessie Maduka (ART Düsseldorf; 7,53 sec), die ihrer Klubkollegin Ivy Atieno (7,62 sec) keine Chance ließ. Bei den Frauen wurde Leena Günther (LT DSHS Köln), 2012 mit der DLV-Sprintstaffel Europameisterin und Olympia-Fünfte, ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht. Scheinbar mühelos entschied die 22-Jährige das 60-Meter-Finale in 7,56 Sekunden für sich.
"Ein solider Einstieg, zumal es mein erstes Rennen seit Juni letzten Jahres war", kommentierte die zierliche Domstädterin, die für die nächsten Wochen vor allem beim Start Ausbaupotenzial sieht. "Ich hatte Probleme mit einer Reizung am Fuß. Die ist aber auskuriert und ich bin froh, dass ich den Winter einigermaßen überstanden habe. Außerdem muss ich momentan in der Uni relativ viel machen", sagte die Medizinstudentin, die sich am übernächsten Sonntag bei der Westdeutschen Meisterschaft an gleicher Stelle auf einen Einsatz in der Staffel beschränken möchte.
Peter Emelieze ungefährdet
Bei den Männern setzte sich Titelverteidiger Peter Emelieze (ASV Köln), 2010 bei der Hallen-WM Semi-Finalist, erneut durch. Mit 6,70 Sekunden kam der Nigerianer nahe an seine Bestzeit (6,60 sec) heran.
Aleixo-Platini Menga (TSV Bayer 04 Leverkusen), tags zuvor über 200 Meter vorn, und der vorjährige Deutsche Jugend-Hallenmeister Robert Polkowski (LT DSHS Köln), über 100 Meter Dritter der U20-EM, teilten sich mit 6,81 Sekunden die Silbermedaille.
Alexandra Plaza versucht sich an 1,90 Meter
Im Hochsprung versuchte sich Alexandra Plaza (LT DSHS Köln) dreimal an 1,90 Meter und setzte sich letztendlich mit übersprungenen 1,85 Meter vor Julia Straub (TSV Bayer 04 Leverkusen; 1,79 m) durch.
Thomas Schmitt (LT DSHS Köln; 18,08 m) blieb im Kugelstoßen konkurrenzlos. Marike Steinacker (TSV Bayer 04 Leverkusen; 51,46 m) war mit dem Diskus nicht zu schlagen. Weitspringer Benjamin Weßling (LAZ Mönchengladbch), der erst im Juni 18 wird, verbesserte sich auf 7,14 Meter.
U18-Hammerwerferin Michelle Döpke (Leichlinger TV) begnügte sich mit 57,73 Meter. In den Staffel-Wettbewerben gab unter anderem die weibliche U20 des ART Düsseldorf mit flotten 1:40,11 Minuten ihre Visitenkarte ab.
Tag 1: Aleixo-Platini Menga siegt mit Handbremse
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