Silke Spiegelburg - Mit Yoga zu Gold?
Noch nie waren die Aussichten der deutschen Stabhochsprung-Damen so gut wie bei dieser Europameisterschaft in Barcelona (Spanien). In Abwesenheit der russischen Titelverteidigerin Yelena Isinbayeva haben die Deutschen realistische Medaillenchancen. „Ich versuche, ganz vorne mitzumischen“, sagt die Deutsche Meisterin Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen). Der Vorkampf ist am Mittwoch (28. Juli; ab 10.30 Uhr).
„In den letzten Jahren war es immer ganz klar, dass Yelena gewinnt. Doch jetzt bewegen wir uns alle auf einem Niveau. Für die Zuschauer ist das natürlich viel spannender“, sagt Silke Spiegelburg und verweist auf die kuriose Situation in der europäischen Jahresbestenliste. Denn die vier stärksten Athletinnen der Saison 2010, Carolin Hingst (USC Mainz; 4,72 m), Anna Rogowska (Polen; 4,71 m), Svetlana Feofanova (Russland; 4,71 m) und eben Silke Spiegelburg (4,71 m) - sind gerade mal durch einen Zentimeter getrennt.„Im Stabhochsprung der Frauen ist alles sehr, sehr eng beisammen“, sagt Silke Spiegelburg, die zunächst den Vorkampf bestehen muss (27 Teilnehmer), um in den Endkampf der besten Zwölf am Freitagabend einzuziehen. „Die Qualifikation ist das erste Ziel. und danach will ich im Finale angreifen.“ Schließlich hat die 24-Jährige noch bei keinem internationalen Großereignis eine Medaille gewonnen. Bei der Heim-WM 2009 in Berlin war sie undankbare Vierte.
„Tagesform entscheidet“
Doch nun sind die Chancen auf Edelmetall besser denn je. Weil sich die Weltrekordlerin Yelena Isinbayeva eine schöpferische Pause genommen hat und ein komplettes Jahr lang aussetzt, scheint sogar die Goldmedaille in Reichweite zu sein. „Die Tagesform entscheidet“, meint Silke Spiegelburg, „und ein bisschen Glück kommt auch dazu.“ Das Olympiastadion und die Stabhochsprung-Anlage hat sie bislang zwar noch nicht besichtigt. „Doch ich habe nur Gutes davon gehört.“
Übrigens: Vor dem Wettkampf wird Silke Spiegelburg wie üblich ihre Yoga-Matte im Hotelzimmer ausrollen. Eine halbe Stunde Yoga-Übungen, dann sei sie stets in bester mentaler Verfassung, verrät die Leverkusenerin. „Wenn ich hypernervös bin, komme ich dadurch wieder runter. Aber auch, wenn ich mal ein bisschen schlapp bin, kann ich damit die wohl dosierte Spannung aufbauen.“ Und wer weiß, vielleicht führt sie Yoga tatsächlich zu Gold…
Mehr rund um die EM:
Ergebnisse | leichtathletik.TV | Zeitplan | Twitter
DLV-Teambroschüre | EM-Buch | TV-Termine
Die große EM-Vorschau - Männer | Die große EM-Vorschau - Frauen