Silke Spiegelburg verpasst Edelmetall knapp
Mit ihrem Hallen-Weltrekord (5,01 m) von Stockholm (Schweden) hatte Yelena Isinbayeva (Russland) schon bewiesen, dass sie ihre alte Starke wiedergefunden hat. Bei der Hallen-WM in Istanbul (Türkei) dominierte die Olympiasiegerin am Sonntag mit 4,80 Metern und holte Gold. Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen; 4,65 m) blieb wieder einmal nur der undankbare vierte Platz. Kristina Gadschiew (LAZ Zweibrücken; 4,30 m) wurde Zwölfte.
Die alte Dominanz ist wieder da: Als die Königin des Stabhochsprungs mit einem gelungen Sprung über 4,70 Meter in den Wettkampf einstieg, geriet die Konkurrenz schon an ihre Grenzen. Genauso sicher flog Yelena Isinbayeva dann über 4,80 Meter und hatte allen Grund zu strahlen: Nach drei Jahren ohne Titel ist sie wieder Weltmeisterin.Sichtlich gut gelaunt versuchte sich die 29-Jährige dann noch an 5,02 Metern. Die neue Weltrekordhöhe war aber zuviel. Die Russin bedankte sich trotzdem mit einem Salto beim Publikum.
Silber geht überraschend nach Frankreich
Die Überraschung des Wettkampfs war Vanessa Boslak (Frankreich). Mit 4,70 Metern steigerte sie ihren sechs Jahre alten Landesrekord um fünf Zentimeter und gewann mit Silber im Alter von 29 Jahren ihre erste Medaille bei einer großen Meisterschaft, nachdem sie schon mehrere vordere Platzierungen eingefahren hatte, zum Beispiel Platz fünf bei der WM 2007.
Bronze ging an die Aufsteigerin des Winters: Holly Bleasdale (Großbritannien) flog ebenfalls über 4,70 Meter. An ihre Bestleistung (4,87 m) kam sie aber nicht heran.
Silke Spiegelburg undankbare Vierte
Für die beiden deutschen Stabhochspringerinnen lief es nicht wie erhofft. Silke Spiegelburg startete zwar gut in den Wettkampf. 4,65 Meter übersprang sie im ersten Versuch, nachdem sie sich vorher bei 4,55 Metern einen Fehlversuch geleistet hatte. Die für den Kampf um eine Medaille nötigen 4,70 Meter waren aber zu hoch. Es blieb Platz vier.
Kristina Gadschiew landete auf Platz zwölf. Sie hakte ihre Anfangshöhe von 4,30 Metern im ersten Versuch ab, höher ging es dann aber nicht mehr. Die ganze Saison über hatte die Hallen-EM-Dritte schon technische Probleme.
STIMME ZUM WETTKAMPF:
Silke Spiegelburg:
Ich und der vierte Platz bei Weltmeisterschaften. Das ist eine ganz eigene Geschichte. Zwischen 4,65 und 4,70 Metern gab es eine lange Pause. Danach hat meine Kniekehle geschmerzt. Ich konnte beim Anlauf nicht richtig Druck machen. Aber das kann keine Entschuldigung für die beiden abgebrochenen Versuche bei 4,70 Metern sein. Ich kann mehr, als ich hier gezeigt habe. In den Sommer nehme ich mit, dass ich mir mehr zutrauen muss.
Die Hallen-WM auf leichtathletik.de:News | Ergebnisse | Twitter | DLV Lounge
Vorschau | DLV-Team | DLV-Teambroschüre (mit Zeitplan)