Silvio Schirrmeister im Vorlauf ausgeschieden
Der olympische Wettbewerb über 400 Meter Hürden geht ohne deutsche Beteiligung weiter: Der einzige deutsche Starter Silvio Schirrmeister (LAC Erdgas Chemnitz) wurde am Freitagvormittag in seinem Vorlauf in 50,21 Sekunden Vierter. Damit verfehlte er sowohl den direkten Einzug ins Halbfinale als auch das Weiterkommen als einer von sechs Zeitschnellsten.
Dass es schwer werden würde für den 23 Jahre alten Chemnitzer wurde früh deutlich: Schon nach den ersten Hürden hatten die auf Bahn drei und vier hinter ihm laufenden Angelo Taylor (USA; 49,29 sec), Olympiasieger von 2008, und Stanislav Melnykov (Ukraine; 50,13 sec) zu ihm aufgeschlossen Auf Bahn neun stürmte der U20-Weltmeister von 2010 Jehue Gordon (Trinidad und Tobago; 49,37 sec) davon.Silvio Schirrmeister kam auf der Zielgerade noch bis auf acht Hundertstel an den Ukrainer heran und konnte die restliche Konkurrenz knapp in Schach halten. Doch nur die drei Erstplatzierten zogen direkt in die nächste Runde ein. Für einen Platz unter den sechs Zeitschnellsten hätte der Chemnitzer fast eine Sekunde schneller sein müssen. In der Endabrechnung stand Platz 30 für ihn zu Buche.
Medaillenkandidaten noch im Rennen
Sicher weiter waren die großen Favoriten. Der Jahresbeste und WM-Zweite Javier Culson, Puerto Ricos große Goldhoffnung, gewann seinen Vorlauf in 48,33 Sekunden souverän vor dem zweimaligen Weltmeister Kerron Clement (USA; 48,48 sec). Getragen vom Heimpublikum zog der Weltmeister von Daegu (Südkorea) 2011 David Greene in 48,91 Sekunden souverän in die nächste Runde ein.
Nur für den Japaner Takayuki Kishimoto, der in diesem Jahr mit einer Zeit von 48,41 Sekunden hatte aufhorchen lassen, ist das Unternehmen Olympia nach einer Disqualifikation bereits wieder vorbei.
STIMME ZUM WETTBEWERB:
Silvio Schirrmeister (LAC Erdgas Chemnitz)
Es war ein sensationelles Rennen - von der Atmosphäre her, nicht von der Zeit. Was die Zeit betrifft, gab es zwei Knackpunkte. Von Hürde fünf auf sechs kam eine Böe, damit bin ich nicht zurechtgekommen, da musste ich den Rhythmus wechseln. Normalerweise laufe ich da noch 13 Schritte, jetzt waren es 14. Und von Hürde acht auf neun musste ich tippeln, das hat mir die Zeit versaut. Sonst wäre ich an Melnykov noch vorbei gelaufen. Das Erlebnis, hier zu laufen, war großartig, aber die Zeit ist natürlich enttäuschend, das muss man ganz klar so formulieren. Ich wollte eine Runde weiterkommen oder mit einer guten Zeit ausscheiden. Nun hat keins von beidem funktioniert. Ich war so gut in Form wie noch nie. Ich habe mich sehr gut gefühlt, hatte auch am Start kein Muffensausen. Umso trauriger ist es, dass es hinten raus nicht geklappt hat.
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