Mizuki Noguchi läuft in Berlin Asienrekord
Olympiasiegerin Mizuki Noguchi drückte am Sonntagvormittag dem Berlin-Marathon ihren Stempel auf. Die Japanerin lief in 2:19:12 Stunden Asienrekord. Die Braunschweigerin Luminita Zaituc erreichte dahinter von Krämpfen geplagt eine Zeit von 2:27:34 Stunden. Bei den Männern führte Philip Manyim (2:07:41 h) einen kenianischen Fünffach-Erfolg an.
Mizuki Noguchi lief zum ersten Mal unter 2:20 Stunden (Foto: Chai)
Mizuki Noguchi lief bei ihrem ersten Marathon seit ihrem Triumph in Athen von Beginn, für sie noch etwas ungewohnt begleitet von männlichen Tempomachern, ihr eigenes Rennen. Bis zur Halbmarathonmarke hatte sie sich bereits zweieinhalb Minuten Vorsprung auf Luminita Zaituc erarbeitet.Diesen baute sie danach als Demonstration ihrer Klasse weiter aus. Bei Kilometer 35 waren es bereits mehr als fünf Minuten. Beruhigt, aber noch auf der Jagd nach dem japanischen Rekord (2:19:41 h), der nur zwei Sekunden über dem Asienrekord von Yingjie Sun (China) lag, ging es für sie in die Schlussphase.
Ewige Nummer drei der Welt
Schnellen Schrittes eilte Mizuki Noguchi nach dem Passieren des Brandenburger Tors dem Ziel entgegen, wo die Uhr nach 2:19:12 Stunden für sie stehen blieb. Sie lief zum ersten Mal unter 2:20 Stunden, es war ein neuer Asienrekord, die zweitschnellste Zeit des Jahres und das bedeutete auch Platz drei in der ewigen Weltbestenliste hinter der Britin Paula Radcliffe (2:15:25 h) und der Kenianerin Catherine Ndereba (2:18:47 h).
Währenddessen kämpfte Luminita Zaituc vor Kilometer 40 mit Krämpfen, die noch auf der Straße kurz von ihrem Trainer Dumintru Dobre behandelt wurden. Wieder auf der Strecke zeigte sie wahren Kampfgeist. An ihrer körperlichen Grenze angelangt, sicherte die Vize-Europameisterin trotzdem in 2:27:34 Stunden ihren zweiten Platz vor der Äthiopierin Asale Tafa (2:28:27 h) ab.
"Wenn man solche Krämpfe hat, kann man nicht von einem leichten Rennen sprechen. Ich habe versucht zu kämpfen. Die Zuschauer waren toll und haben mir geholfen", sagte Luminita Zaituc.
Kenianer tonangebend
Das Männerrennen war fest in kenianischer Hand. Philip Manyim wagte bereits bei Kilometer 27 vor dem "Wilden Eber" die frühe Attacke. Er baute den Vorsprung auf bis zu 50 Sekunden aus, zollte dann aber auf den letzten Kilometern diesem Antritt Tribut.
Der 27-Jährige zeigte aber im wahrsten Sinne Zähne und kämpfte sich in 2:07:40 Stunden, einer neuen persönlichen Bestzeit, als Sieger ins Ziel. Auch seine Verfolger hatten sich letztlich verausgabt. Für seine Landsmänner Peter Chebet (2:08:58 h) und Jackson Koech (2:09:07 h), der bereits mit den letzten Kräften durch das Brandenburger Tor lief und dann noch Rang zwei abgeben musste, erwies sich der zwischenzeitliche Rückstand schließlich als zu groß.
Philip Manyim sagte im Ziel: "Es war ein hartes Rennen. Das Wetter war am Anfang okay, aber ab Kilometer 25 war es einfach zu heiß. Ich würde gerne im nächsten Jahr wieder nach Berlin kommen."
100. Sieg für Heinz Frei
Der Schweizer Heinz Frei konnte bei den Rollstuhlfahrern in 1:28:32 Stunden den angepeilten 100. Sieg in seiner Karriere feiern.
Insgesamt waren am Samstagmorgen in Berlin fast 40.000 Marathonläufer dabei. Den Startschuss zum viertgrößten Marathon weltweit gab Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit.
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