Sindelfingen setzt voll auf Stabhochsprung
Das IHS-Meeting in Sindelfingen setzt in diesem Jahr am 8. März voll auf die Trumpfkarte Stabhochsprung. "Wir werden keine anderen Disziplinen mehr durchführen", unterstreicht Meetingmacher Herbert Bohr.
Das Sindelfinger Meeting hatte im letzten Jahr mit dem deutschen Rekord von Christine Adams einen Kracher parat (Foto: Bayer)
Bereits im vergangenen Jahr hatte er die anderen Bewerbe deutlich heruntergefahren, es sich aber nicht nehmen lassen, noch einmal den Briten Colin Jackson, der eng mit Sindelfingen verbunden ist, in den Südwesten der Bundesrepublik zu locken. "Ich wollte ihn zum Ende seiner Karriere noch einmal präsentieren", sagt Herbert Bohr, der aber auch feststellte, dass das "Beiprogramm" nicht zuletzt deshalb sehr teuer war. "Außerdem habe ich gelernt, dass die anderen Disziplinen nicht mehr so interessieren, wenn der Schwerpunkt auf dem Stabhochsprung liegt. Man kann nicht mehr umschalten. Es muss alles miteinander und nicht hintereinander sein."Denn bereits bei der letzten Auflage rückte der packende Kampf mit der Latte in den Mittelpunkt und die Verantwortlichen der Veranstaltung hatten sich gemeinsam mit Manager Marc Osenberg, der die Höhenjäger in den Glaspalast lockte, etwas Neues überlegt. Auf zwei Anlagen sprangen Männer und Frauen abwechselnd, es ging Schlag auf Schlag ohne große Pausen. Außerdem bildeten die Athleten noch gewischte Paare und feuerten sich gegenseitig an. Der sportliche Erfolg lehrte den Skeptikern Besseres. Christine Adams flog überraschend zum aktuellen deutschen Hallenrekord von 4,66 Metern und der US-Amerikaner Jeff Hartwig lieferte mit 6,02 Metern ein weiteres Spitzenergebnis ab.
Härteprobe vor der Hallen-WM
"Auch in diesem Jahr werden wir wieder zehn weibliche und zehn männliche Teilnehmer haben und daraus zehn Teams bilden", erzählt Herbert Bohr, der momentan versucht, die russische Überfliegerin des letzten Jahres, Svetlana Feofanova, zu finanzieren und dafür noch Sponsorengelder locker zu machen. Ob mit oder ohne der Russin, sicher ist, dass Sindelfingen am Samstagnachmittag des 8. März eine Woche vor der Hallen-WM in Birmingham für die Stabhochspringer eine Härteprobe darstellt und damit wieder sehr gute Leistungen garantiert sind.
Auch für die Stimmung in der Halle will sich Herbert Bohr etwas einfallen lassen. "Der Raum muss verkleinert werden, die Kurve ist sinnlos." Das "neue IHS" ist auf dem Weg, ein Spezial-Meeting der besonderen Art zu werden. Von 15 bis 17 Uhr können diesmal auch die Leichtathletik-Fans vor den Fernsehschirmen mitfiebern, denn das DSF überträgt aus dem Glaspalast, wenn sich die nationale und internationale Stabhochsprungelite in die Lüfte schwingt.