Sonja Kesselschläger muss verzichten
Sonja Kesselschläger muss auf ihren Start an diesem Wochenende beim Mehrkampf-Meeting in Ratingen verzichten. Schon in Götzis (Österreich), wo sie Ende Mai mit 6.101 Punkten bereits die EM-Norm überboten hat, plagten sie Ischiasprobleme im Gesäß- und Sitzbeinbereich.
Sonja Kesselschläger ist nicht einsatzbereit (Foto: Gantenberg)
"Ich kann nicht maximal sprinten", sagt die 28-Jährige. Gerade beim Hürdensprint behindert sie die Verletzung. Bis zum letzten Moment hat die Neubrandenburgerin noch gehofft, doch antreten zu können. "Gestern haben wir entschieden, dass es nicht geht", erklärt Sonja Kesselschläger.Den Wettkampf in Ratingen wird sie sich trotzdem anschauen. "Ratingen ist ein gutes Pflaster und die Bedingungen sind sehr gut", meint Sonja Kesselschläger. Deshalb traut sie auch Karin Ertl (LG Domspitzmilch Regensburg), Katja Keller (LG Nike Berlin) und Jennifer Oeser (TSV Bayer 04 Leverkusen) zu, die EM-Norm von 6.100 Punkten zu übertreffen. Mit den beiden Paderbornerinnen Lilli Schwarzkopf und Claudia Tonn haben bereits zwei weitere Athletinnen neben Sonja Kesselschläger selbst die Norm.
EM-Entscheidung nach Ratingen
Wer zur EM fährt, wird erst nach dem Wettkampf in Ratingen entschieden. In erster Linie sehen die Nominierungsrichtlinien des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) vor, dass die besten drei Deutschen von Ratingen fahren, sofern es nicht besondere Gründe gibt, von dieser Vorgabe abzuweichen.
"Wir müssen abwarten, was hier in Ratingen passiert", sagt Klaus Baarck, DLV-Disziplintrainer und Heimtrainer von Sonja Kesselschläger. Erst danach wird auch entschieden, wie es in der Saison bei seinem Schützling weitergeht.
"Erst einmal muss ich gesund werden", unterstreicht Sonja Kesselschläger selbst. Dass es mit dem Start in Ratingen nicht geklappt hat, bedauert sie. "Ich würde jetzt viel lieber auf der Bahn stehen." Stattdessen muss sie als Zuschauerin um ihr EM-Ticket mächtig zittern.