Sonja Kesselschläger nach Tag eins in Front
Die Neubrandenburgerin Sonja Kesselschläger drückte Tag eins beim ruhrgas DLV-Mehrkampf-Meeting in Ratingen ihren Stempel auf. Mit 3.719 Punkten liegt sie auf Hausrekordkurs und führt vor Karin Ertl (3.692), die sich im Kampf um die EM-Tickets zurückgemeldet hat.
In Jubelpose an die Spitze - Sonja Kesselschläger
In einem Punkt sind sich die beiden Führenden allerdings einig: "Es ist noch nichts entschieden und noch alles offen für Sonntag." Mit einer Zeit von 24,52 Sekunden über 200 Meter katapultierte sich Sonja Kesselschläger als schnellste Läuferin an die Spitze der Zwischenwertung nach vier Disziplinen. Sie gewann den Lauf vor Karin Ertl (24,72 sec) und Sabine Braun (24,84 sec), gibt sich aber angesichts ihrer aktuellen Pole Position noch bedeckt: "Ich will sie verteidigen, aber ob ich sie halten kann? Dafür brauche ich einen guten Speerwurf und eine Bestleistung über 800 Meter."Keinerlei Platz für Spekulationen
Zu keinerlei Spekulationen lässt sich auch Karin Ertl, die in allen Disziplinen besser abschnitt als vor zwei Wochen in Götzis, hinreissen. Sie will ihre Weitsprung-Leistung von Vorarlberg bestätigen und weiter Speer werfen. Die bayrische Vorzeigeathletin warnt aber vor der Konkurrenz, auch die derzeit Fünfte Kathleen Gutjahr (3.605) hat sie noch auf der Rechnung: "Ich brauche vor den 800 Metern 150 Punkte Vorsprung vor ihr." In der Verfolgerrolle hat sich auf Rang drei mit 3.668 Punkten Sabine Braun vor der Portugiesin Naide Gomes (3.667) postiert. Im Kampf um das erste fixe EM-Ticket der deutschen Siebenkämpferinnen, das bei Normerfüllung an die Beste in Ratingen geht, steht eines fest: einen Ausrutscher darf man sich am Sonntag nicht erlauben.