Sonnige Erfolgsaussichten
21 Grad Celsius, eine Windstärke von 15 km/h und eine Niederschlagswahrscheinlichkeit von 64 Prozent – nach einem wolkenverhangenen, regnerischen Auftaktabend sind das wohl die wichtigsten Informationen für Mittwoch. Nur zwei Stunden soll die Sonne scheinen und es wäre kein Wunder, wenn sie das genau ab 18.00 Uhr täte. Dann nämlich, wenn sich Grit Breuer bei diesen Europameisterschaften zum ersten Mal ihren Startblock einstellt und damit hoffentlich einen erfolgreichen deutschen Abend einläutet.
Auch Grit Breuer freut sich schon auf Mittwoch Abend (Foto: Kiefner)
Doch selbst wenn nicht, die nächsten Medaillen nach Ralf Bartels Bronzestoß werden hell genug glänzen. Es ist an den beiden „Senioren“ im DLV-Team, das Olympiastadion zu erhellen. Heike Drechsler (37) versucht um 19.35 Uhr die russische Weltjahresbeste Tatjana Kotowa ein bisschen zu ärgern. Ebenso alt und ebenso ehrgeizig ist Dieter Baumann. Der Schwabenpfeil gilt auf der 10.000 Meter-Strecke (21.10 Uhr) als einer der Favoriten. Für die Diskuswerferin Jana Tucholke ist das Erreichen des Finales (20.00 Uhr) bereits ein großer Erfolg. Zudem können Sina Schielke, Melanie Paschke und Marc Blume mit ganz schnellen Zeiten für die ganz große Überraschung sorgen. Die 100-Meter-Endläufe der Frauen (19.40 Uhr) und der Männer (20.30 Uhr) sind die ersten Höhepunkte der 18. Europameisterschaften. Doch zuvor gilt es für das Sprinttrio erst einmal das Halbfinale zu überstehen.Boris Henry muss früh aufstehen
Bereits um 9.00 Uhr greift Boris Henry an die Wicklung seines Speers. Raymond Hecht und Björn Lange kämpfen ab 10.20 Uhr um die Qualifikation um den Einzug in das Finale am Freitag. Zur Mittagszeit (11.50 Uhr) packen dann Susanne Keil und die bayerische Lokalmatadorin Manuela Priemer in der Qualifikationsgruppe A den Hammer aus. Knapp zwei Stunden später (13.40 Uhr) steigt dann auch noch Andrea Bunjes in den Wettkampf ein.
Die Entscheidung im Zehnkampf fällt zwar erst am Donnerstag. Die Könige der Leichtathleten müssen sich jedoch schon um 9.30 Uhr den Schlaf aus den Beinen rennen. Wie man das möglichst effektiv und erfolgreich anstellt sollten die deutschen Zehnkämpfer Mike Maczey und Sebastian Knabe bei Ingo Schultz und Bastian Swillims nachfragen. Die Viertelmeiler überzeugten am Tag zuvor zur gleichen Uhrzeit durch ihre Ausgeschlafenheit.
Ausgeschlafene Frischlinge
Zumindest eine Stunde länger schlafen konnten – natürlich nur in dem Fall, dass die beiden 20jährigen in der Nacht vor ihrem ersten großen, internationalen Auftritt überhaupt zur Ruhe gekommen sind - die beiden Langhürdler Henning Hackelbuscher und Christian Duma. Probleme dieser Art dürften Heike Meissner nicht mehr belasten. An drei Europameisterschaften hat die 32jährige Dresdnerin bereits teilgenommen. Die krankheitsbedingte Absage der Weltjahresbesten Julia Petschonkina dürfte die deutsche Meisterin vor ihrem Vorlauf um 17.35 Uhr ebenso motivieren, wie eine kurze Regenpause.