Sophie Krauel - "Die WM ist mein großes Ziel"
Nach dreijähriger Verletzungspause und dem erfolgreichen Comeback 2008 bereitet sich Weitspringerin Sophie Krauel (TuS Jena), zweifache U20-Europameisterin von 2003 und Vize-Junioren-Weltmeisterin von 2004, zielgerichtet auf die Weltmeisterschaften vom 15. bis 23. August in Berlin vor.
Sophie Krauel, wie realistisch ist ein Start zur WM in Berlin? Sophie Krauel:Auf jeden Fall ist es nach den vielen Tiefschlägen in der Vergangenheit mein ganz großes Ziel, mich für die Weltmeisterschaften in Berlin zu qualifizieren, zumal es noch eine Heim-WM ist. Wie bringen Sie derzeitig ihr Pharmaziestudium und Training unter einen Hut?Sophie Krauel: Im Moment ist alles sehr stressig. Oftmals stehe ich bis zu acht Stunden im Labor, so dass manchmal sogar das Training ausfallen muss. Trotzdem versuche ich pro Tag mindestens eine Trainingseinheit zu absolvieren. Mit Blick auf die WM in Berlin und meiner weiteren leistungssportlichen Perspektive werde ich versuchen, das Sommersemester auf 2010 zu verschieben. Wie erklären Sie sich Ihren optimalen Saisoneinstieg mit guten 6,43 Metern im Weitsprung? Sophie Krauel:
Ich war selbst ein wenig überrascht, dass angesichts der gegenwärtigen Belastung heute so eine gute Leistung herausgekommen ist. Ohne meine Absprungprobleme wären sogar noch ein paar Zentimeter mehr drin gewesen. Erklärtes Ziel ist die Hallen-EM-Norm von 6,55 Meter, um in Turin dabei zu sein. Wenn machbar, möchte ich die Norm schon beim Hallen-Meeting am 1. Februar in Leipzig springen. Wie sehen Ihre weiteren Vorbereitungen auf die WM in Berlin aus? Sophie Krauel:
Nach Abschluss des Semesters werde ich im März voll in den Trainingsprozess einsteigen. Spezifisches Sprungtraining ist im Moment kein Thema, sondern hohe Belastungseinheiten mit geringen Erholungsphasen. Insgesamt vertraue ich auf meinen Trainer Stefan Poser, so dass wir auch die WM-Norm von 6,72 Meter knacken könne.