Sophie Krauel gewinnt in Erfurt
Die 23 Jahre alte Weitspringerin Sophie Krauel (TuS Jena) hat sich am Samstag mit 6,43 Metern den Sieg bei den Hallen-Meisterschaften von Thüringen in Erfurt geholt. Allerdings gab sie sich danach selbstkritisch: „Mir muss die Umsetzung am Brett noch besser gelingen“, sagte die Deutsche Meisterin von 2008, die nun die Norm für die Hallen-EM in Turin (Italien; 6. bis 8. März) von 6,55 Metern in Angriff nehmen will.
Mit Blick auf die umfangreichen Höhepunkte der Saison 2009 mit den Weltmeisterschaften in Berlin, den U18-Weltmeisterschaften in Brixen (Italien), den U23-Europameisterschaften in Kaunas (Litauen) und der U20-EM in Novi Sad (Serbien) sowie den anstehenden Hallen-Europameisterschaften in Turin (Italien; 6. bis 8. März) ging es für die Athleten des Thüringer Leichtathletik-Verbandes bei den Hallen-Meisterschaften um eine erste Standortbestimmung.Deshalb freute sich Weitspringerin Sophie Krauel ganz besonders über die Verstärkung aus Berlin mit Melanie Bauschke und Urszula Gutowicz-Westhof (beide LG Nike Berlin). „Wenn die besten Weitspringerinnen anderer Landesverbände bei Landesmeisterschaften schon aufeinander treffen, kann das nur der richtige Weg sein“, sagte der Hallensprecher Andreas Möckel. „So steigt die sportliche Wertigkeit bei Landesmeisterschaften.“
Eine Bereicherung
Das sah auch Sophie Krauel nicht anders. „Der Start von Melanie und Urszula war eine enorme Bereichung“, sagte die Weitspringerin, die mit ihren 6,43 Meter nicht unzufrieden war. „Mir muss die Umsetzung am Brett noch besser gelingen. Das sind die alten Probleme, die jetzt abgebaut werden müssen, um die Hallen-EM-Norm von 6,55 Meter anzugehen.“ Und ihr Trainer Stefan Poser fügte hinzu: „Wir haben die WM in Berlin fest im Blick.“
Deshalb gilt es für Sophie Krauel bereits zum nächsten Start beim Hallen-Meeting in Leipzig weitere Zentimeter zuzulegen. Melanie Bauschke dagegen hatte sich mehr als nur 6,32 Meter erhofft. „Mein Anlauf muss einfach noch sicherer werden“, sagte sie im Anschluss.
Formtest von Olympiastarterin
Nach dem zweiwöchigen Trainingsaufenthalt in Spanien ging es für 400 Meter-Läuferin Florence Ekpo-Umoh (Erfurter LAC) bei den Landesmeisterschaften nur um eine Standortbestimmung. In 54,87 Sekunden verwies sie die Dresdnerin Sara Jäpel (56,29 sec) klar auf den zweiten Platz. „Ich hatte nur zwei Tage Pause, um mich auf den Wettkampf vorzubereiten“, sagte Florence Ekpo-Umoh. „Doch der Saisoneinstieg war wesentlich besser als im Vorjahr, was mich mit Blick auf die weiteren Höhepunkte optimistisch stimmt.“
Die Dreispringerin Anne Neubauer (ASV Erfurt) testete am Samstag ihre Schnelligkeit. Mit Erfolg. So stellte sie über 60 Meter in 7,65 Sekudnen eine neue persönliche Bestleistung auf. Ob sie gleich im ersten Jahr die U23-Norm im Dreisprung von 13,65 Meter toppen kann, ließ sie vorerst aber offen. „Versuchen werde ich es auf jeden Fall“, sagte Anne Neubauer.
Robert Hering zufrieden
Lächeln konnte auch Robert Hering (TuS Jena). Der U20-WM-Dritte über 200 Meter setzte über 60 Meter mit neuer Bestleistung in 6,82 Sekunden im Vorlauf ein Ausrufezeichen und verwies seinen Vereinskameraden Roy Schmidt (6,93 sec) im Finale in 6,83 Sekunden auf den Vizeplatz. „Die U20-EM in Novi Sad ist mein großes Saisonziel“, sagte Robert Hering. „Wenn mein Start besser gewesen wäre, dann wäre es heute noch schneller gegangenen. Auf jeden Fall hatte ich mir heute vorgenommen, mein derzeitiges Leistungsvermögen voll auszuschöpfen, was mir mit der Bestzeit wohl auch gelungen ist.“
Schneller als 8:29,28 Minuten wollte Sascha Großheim (LC Erfurt) über 3.000 Meter sein. „Das werde ich jetzt zur Hallen-DM nachholen, um mich für die U20-EM ins Gespräch zu bringen", sagte er nach dem Rennen.
Die Ergebnisliste finden Sie in unserer Ergebnisrubrik.