| Interview der Woche

Sosthene Moguenara: „Ich musste zweimal hinschauen“

Sosthene Moguenara (TV Wattenscheid 01) lebt und trainiert in Saarbrücken. Als Gaststarterin bei den saarländischen Hallenmeisterschaften in ihrer Wahlheimat trumpfte sie am Sonntag groß. Mit 6,86 Metern verbesserte die 25 Jahre alte Weitspringerin ihre fünf Jahre alte Hallenbestleistung um elf Zentimeter und setzte sich damit auf Rang vier der ewigen deutschen Hallen-Bestenliste. Im Interview spricht sie noch einmal über den starken Saisoneinstand und die anstehende Hallensaison.
Manuel Keil

Sosthene Moguenara, zunächst herzlichen Glückwunsch zu dieser Super-Weite. Mit so einem Top-Ergebnis haben Sie heute vermutlich selbst noch nicht gerechnet. Was sagen Sie dazu, dass es zum Auftakt der Hallensaison gleich so weit ging?

Sosthene Moguenara:

Dankeschön erst einmal. Ich bin ganz ehrlich super überrascht gewesen. Mit so einer Weite habe ich ganz und gar nicht gerechnet. Ich musste zweimal hinschauen, ob die Weite auch wirklich stimmt. Ja, und dann war es so.

Was hatten Sie sich denn vorgenommen für den ersten Saisonwettkampf?

Sosthene Moguenara:

Ich hatte mir Sprünge im Bereich von 6,50 und 6,60 Metern vorgenommen.

Hat sich die gute Form in der Vorbereitung schon angedeutet?

Sosthene Moguenara:

Ja, wir haben sehr gut trainiert bis jetzt. Südafrika mit dem DLV-Trainingslager hat dabei super geholfen. Seitdem haben wir versucht, so gut wie möglich dranzubleiben, und das ist uns gut gelungen bis zum ersten Wettkampf heute. Es war geplant, dass ich auf jeden Fall einen Wettkampf mache bevor ich am Montag zur Bundeswehr fahre.

Was steht bei der Bundeswehr für Sie genau an?

Sosthene Moguenara:

Ein dreiwöchiger Unteroffizierslehrgang in Warendorf. Da ist es fast etwas ärgerlich, dass es gleich zum Anfang der Saison so richtig gut losging.

Wie sieht es in diesen drei Wochen für Sie mit den Trainingsmöglichkeiten und weiteren Wettkämpfen aus?

Sosthene Moguenara:

Wie es dort mit dem Training aussieht, das kann ich noch nicht genau sagen. Ich weiß nicht, was für Trainingsmöglichkeiten wir vor Ort haben werden. Da muss ich mich erst einmal umsehen. In der Zeit werde ich mit meinem Trainer Uli Knapp in Verbindung stehen und telefonieren. Dann gucken wir, was möglich ist und was nicht. Ich werde auch am Wochenende mal nach Hause kommen. Wenn ich dort gut trainieren kann, dann werde ich auch noch ein oder zwei Wettkämpfe machen.

[Anmerkung der Redaktion: Uli Knapp plant während der Bundeswehrzeit unter der Woche verstärkt Krafttraining zu absolvieren und am Wochenende in die Spezifik Sprint/Sprung zu gehen. An Wettkämpfen sei nur das Meeting in Karlsruhe am 31. Januar geplant.]

Was sind denn generell Ihre Ziele für die Hallensaison?

Sosthene Moguenara:

Über die Hallensaison habe ich mir wegen des Lehrgangs ehrlich gesagt noch gar nicht so viele Gedanken gemacht. Ich hatte aber schon ein Ziel vor Augen: Das ist die Hallen-EM in Prag. Deswegen bin ich auch heute mit dem Ziel 6,50 oder 6,60 Meter zu springen hergekommen. Das ist ja der Bereich der Norm.

Vor der Hallen-EM stehen auch noch die Deutschen Hallenmeisterschaften am 21. und 22. Februar in Karlsruhe an. Was haben Sie sich dafür vorgenommen?

Sosthene Moguenara:

Da habe ich noch einen Titel zu verteidigen.

Über die Hallensaison hinaus, gibt es da schon konkrete Ziele Richtung Sommer?

Sosthene Moguenara:

Bis dahin ist es ja noch ein gutes Stück. Die WM-Teilnahme ist natürlich ein Ziel, aber das ist noch so weit weg. Ich gehe alles lieber Schritt für Schritt an und mache mir dann auch die Ziele immer erst Schritt für Schritt. Nach der Hallen-EM wäre erste einmal eine Woche Pause, und in der Vorbereitung fliegen wir mit dem Weitsprung und der ganzen Sprunggruppe wieder nach Belek ins Trainingslager. Danach kann man mehr sagen.

Mehr: <link news:38655>Sosthene Moguenara fliegt auf 6,86 Meter

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